1. Home
  2. Studien
  3. MINT-Herbstreport 2022: MINT sichert Zukunft
Christina Anger / Juli Betz/ Enno Kohlisch/ Axel Plünnecke Gutachten 23. November 2022 MINT-Herbstreport 2022: MINT sichert Zukunft

Nach einem coronabedingtem Rückgang im Jahr 2020 ist die MINT-Lücke in den letzten zwei Jahren wieder deutlich angestiegen und zeigt hohe Engpässe auf. Im Oktober 2022 lagen in den MINT-Berufen insgesamt rund 502.200 zu besetzende Stellen vor.

PDF herunterladen
Gutachten
MINT sichert Zukunft
Christina Anger / Juli Betz/ Enno Kohlisch/ Axel Plünnecke Gutachten 23. November 2022

MINT-Herbstreport 2022: MINT sichert Zukunft

Gutachten für BDA, Gesamtmetall und MINT Zukunft schaffen

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Nach einem coronabedingtem Rückgang im Jahr 2020 ist die MINT-Lücke in den letzten zwei Jahren wieder deutlich angestiegen und zeigt hohe Engpässe auf. Im Oktober 2022 lagen in den MINT-Berufen insgesamt rund 502.200 zu besetzende Stellen vor.

Gleichzeitig waren bundesweit 176.910 Personen arbeitslos gemeldet, die gerne einem MINT-Erwerbsberuf nachgehen würden. Daraus lässt sich in einem ersten Schritt im Rahmen einer unbereinigten Betrachtung ableiten, dass über sämtliche Anforderungsniveaus bundesweit mindestens 325.290 offene Stellen in MINT-Berufen nicht besetzt werden konnten. Unter Berücksichtigung des qualifikatorischen Mismatches resultiert für Oktober 2022 eine, über sämtliche 36 MINT-Berufskategorien aggregierte, Arbeitskräftelücke in Höhe von 326.100 Personen. Mit 154.400 Personen bilden im Oktober 2022 die MINT-Facharbeiterberufe die größte Engpassgruppe, gefolgt von 137.500 Personen im Segment der MINT-Expertenberufe sowie 34.200 im Segment der Spezialisten- beziehungsweise Meister- und Technikerberufe.

Differenziert man die Lücke nach MINT-Bereichen, so zeigen sich die größten Engpässe in den Energie-/Elektroberufen mit 84.900, in den Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit 62.500 und in den IT-Berufen mit 58.700.

Der Ukraine-Krieg ist mit großen Unsicherheiten für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und damit auch mit den kurzfristigen MINT-Bedarfen verbunden. Erste kleinere Auswirkungen zeigen sich bereits bei den Engpässen in den Ingenieurberufen Bau, bei denen das hohe Engpassniveau in den letzten Monaten im Zuge der inflationsbedingt stark gestiegenen Zinsen und der damit verbundenen Abnahme der Baunachfrage leicht abgenommen hat. Der durch die notwendige Anpassung der Geschäftsmodelle ausgelöste und verstärkte Innovationsdruck führt in vielen anderen MINT-Bereichen hingegen zu steigenden Bedarfen.

PDF herunterladen
Gutachten
MINT sichert Zukunft
Christina Anger / Juli Betz/ Enno Kohlisch/ Axel Plünnecke Gutachten 23. November 2022

MINT-Herbstreport 2022: MINT sichert Zukunft

Gutachten für BDA, Gesamtmetall und MINT Zukunft schaffen

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Fachkräftereport Juni 2023 – Leichter Rückgang der Fachkräftelücke
Jurek Tiedemann / Valeria Quispe Gutachten 25. September 2023

KOFA Kompakt 8/2023: Fachkräftereport Juni 2023 – Leichter Rückgang der Fachkräftelücke

Im Juni 2023 betrug die Anzahl der offenen Stellen für Qualifizierte über 1,26 Millionen, gleichzeitig gab es etwas über 1 Millionen qualifizierte Arbeitslose, die eine Stelle suchten. Ohne Berücksichtigung der berufsfachlichen Passung sind es bereits rein ...

IW

Artikel lesen
Simon Gerards Iglesias / Lennart Maaßen IW-Kurzbericht Nr. 59 31. August 2023

Fachkräftelücke und Großinvestitionen: Der Osten braucht mehr Zuwanderung

Im Wettbewerb um Fachkräfte wirbt die deutsche Wirtschaft um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland. Beim Stand von Zuzug und Integration besteht ein Ost-West-Gefälle.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880