Die Verhaltensökonomik zeigt, dass Menschen moralischer agieren als es das Modell des Homo Oeconomicus nahelegt. Menschen sind vertrauenswürdiger und verhalten sich fairer als viele Menschen denken. Dennoch gerät die Moral regelmäßig mit ökonomischen Interessen in Konflikt, die sich aber häufig mit Hilfe der Wirtschaftsethik lösen lassen.
Verhaltensökonomik und Wirtschaftsethik

Über das Thema
Unternehmerisches Gewinnstreben und die legitimen Interessen der Gesellschaft stehen nicht immer im Einklang. Die Konflikte können aber häufig auf konstruktive Weise überwunden werden, etwa indem der Staat regulierend eingreift (Ordnungsethik), indem Unternehmen Verantwortung übernehmen (Unternehmensethik) und in Vertrauen investieren. Oder indem sich Einzelne moralischer verhalten (Individualmoral). Typische Themen der Wirtschaftsethik sind: Der Staat setzt in der Sozialen Marktwirtschaft die Rahmenbedingungen z.B. beim Verbraucherschutz, bei den Lieferketten und dem Umweltschutz ein, Unternehmen unterhalten eigene Abteilungen für Compliance und Corporate Social Responsibility. Einzelne engagieren sich ehrenamtlich auf vielfältige Art und Weise in der Gesellschaft – Stichwort bürgerschaftliches Engagement und stärken das Sozialkapital. Im Zusammenspiel sorgen diese Wege für mehr Wohlstand, Wachstum und Lebenszufriedenheit. Dass unmoralisches Verhalten wie Korruption, Schwarzarbeit und Wirtschaftskriminalität darstellt, hat die Verhaltensökonomie u.a. mit Experimenten gezeigt.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Behavioral Economics in Companies: Nudging green behavior
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Unsere Experten

Prof. Dr. Dominik H. Enste
Leiter des Clusters Verhaltensökonomik und Wirtschaftsethik
Tel: 0221 4981-730 Mail: enste@iwkoeln.de @DominikEnste
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Behavioral Economics in Companies: Nudging green behavior
Der Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen, vor denen Gesellschaft und Wirtschaft derzeit stehen. Neben der Politik (Makroebene) und den einzelnen Verbrauchern (Mikroebene) sind auch Unternehmen (Mesoebene) mit zunehmendem Druck konfrontiert, ökologisch nachhaltiger zu handeln.
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Die Sozialausgaben in Deutschland wachsen stärker als das Bruttosozialprodukt. Seit 1990 ist die Sozialleistungsquote von 24,1 auf 32,5 Prozent des BIP angestiegen. Die Finanzierung dieses Politikbereichs stößt an ihre Grenzen, die demographische Entwicklung macht das Problem noch größer.
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Korruptionswahrnehmungsindex: „Die Befragungsdaten sind mit Unsicherheiten behaftet“
Anders als bei anderen Straftaten kennt die Korruption nur zwei Täter und keine direkten Opfer. Wie kann man aber ein Delikt messen, das nicht ans Licht kommt? Zum Thema Korruptionswahrnehmungsindex spricht IW-Verhaltensökonom Dominik Enste mit dem Deutschlandfunk.
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Technische Innovationen wie ChatGPT und andere KI-Tools bereichern das Berufsleben. Aber: Ihr Mehrwert lässt sich – bisher zumindest kaum messen. Dies stellen IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges“ fest.
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„Die Methoden der letzten Generation erzeugen Reaktanz“
Die Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ plant in den kommenden Tagen große Aktionen in Berlin und möchte die Hauptstadt lahmlegen. IW-Verhaltensökonomin Julia Hensen hält solche radikalen Protestformen nicht für hilfreich. Zur Verhaltensänderung brauche es sanftere Methoden.
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