Die Arbeitskosten je vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe sind im Jahr 2010 wieder deutlich gestiegen: Sie legten in Westdeutschland um 4,0 Prozent auf 56.700 Euro und in Ostdeutschland um 3,2 Prozent auf 37.740 Euro zu.

Die Struktur der Arbeitskosten in der deutschen Wirtschaft
IW-Trends
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Arbeitskosten je vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe sind im Jahr 2010 wieder deutlich gestiegen: Sie legten in Westdeutschland um 4,0 Prozent auf 56.700 Euro und in Ostdeutschland um 3,2 Prozent auf 37.740 Euro zu.
Der deutliche Anstieg ist allerdings im Zusammenhang mit dem Krisenjahr 2009 zu sehen, als es bei den industriellen Arbeitskosten erstmals einen Rückgang gab. Dies war eine Folge der Verkürzung der bezahlten Arbeitszeit durch Überstundenabbau und Kurzarbeit. Im Jahr 2010 erreichte die Arbeitszeit zwar noch nicht das Vorkrisenniveau, legte aber gegenüber 2009 wieder merklich zu. Auch bei der Kostenstruktur zeigte sich eine Normalisierung. Die Remanenzkosten der Kurzarbeit, die die Zusatzkostenquote in 2009 erhöhte, gingen durch den Abbau der Kurzarbeit wieder deutlich zurück. Im Dienstleistungsbereich erwiesen sich Verkehr und Handel mit Arbeitskosten von 41.450 Euro und 42.900 Euro als die kostengünstigsten Branchen. Das Kostenniveau der Kreditinstitute und des Versicherungsgewerbes (73.860 Euro) lag dagegen ebenso wie das der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (62.060 Euro) deutlich höher als im Produzierenden Gewerbe.

Christoph Schröder: Die Struktur der Arbeitskosten in der deutschen Wirtschaft
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