Deutschland ist zwar produktiver als die meisten anderen Länder, aber Arbeit ist hierzulande aufgrund des hohen Lohnniveaus auch deutlich teurer, wie beispielsweise ein Vergleich der Arbeitskosten in Europa zeigt. Ein beachtlicher Teil der Arbeitskosten steht nicht einmal auf dem Lohnzettel.
Arbeitskosten

Über das Thema
Nicht der Bruttolohn ist für Unternehmen entscheidend, sondern die gesamten durch Beschäftigung verursachten Kosten. Darin enthalten sind zum Beispiel die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung sowie tarifliche Leistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
In kaum einem anderen Land der Welt ist der Abgabenkeil – das ist die Differenz zwischen dem, was der Arbeitgeber an Kosten hat und dem Lohn, den der Arbeitnehmer erhält – so groß wie in Deutschland. Mehr als die Hälfte der Arbeitskosten fließt in die Staatskasse, denn auch der Arbeitnehmer zahlt Sozialversicherungsbeiträge und muss Lohnsteuer entrichten.
Die Konsequenz: Die Unternehmen verlagern Produktionsstätten ins günstigere Ausland und ersetzen einfache Arbeit durch Maschinen. Mit einer Senkung der Steuer- und Abgabenlast ließen sich gleich zwei Ziele erreichen: Unternehmen würden mehr Arbeitsplätze schaffen, weil sie sich für sie rechnen, und den Arbeitnehmern bliebe netto mehr vom Brutto.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

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Mindestlohnerhöhung: Politische Beliebigkeit statt Autonomie der Tarifpartner
Mit der Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro hebelt die Bundesregierung geltende Beschlüsse aus – und brüskiert die Mindestlohnkommission. Mit diesem Paradigmenwechsel delegiert der Staat seine sozialpolitische Verantwortung an die Tarifpartner.
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Der Arbeitsmarkt hat sich von der Coronakrise noch nicht erholt, zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes und der Bundesagentur für Arbeit. Kurzarbeit war bisher zwar ein probates Instrument in der Krise, hilft aber nicht dauerhaft. Mit mehr Flexibilität ließe sich der Arbeitsmarkt schneller stabilisieren. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
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Arbeitskosten international: Deutschland in der Spitzengruppe
Die industriellen Arbeitskosten sind in Deutschland so hoch wie in kaum einem anderen Land: In der EU wird Deutschland lediglich von Belgien und Dänemark übertroffen, zudem noch von der Schweiz und Norwegen. Die aktuell diskutierte 4-Tage-Woche würde selbst bei einem Teil-Lohnausgleich die Kosten-Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stark belasten.
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Die Corona-Pandemie hat einmal mehr die Kurzarbeit als arbeitsmarktpolitisches Instrument auf den Plan gerufen. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen EU-Staaten, wie eine IW-Studie zeigt. Allerdings sind die Leistungen kaum vergleichbar.
iwd