Gut jedes dritte Unternehmen möchte mehr Mitarbeiter mit abgeschlossener Berufsausbildung einstellen. Meister, Techniker und Akademiker werden von jedem vierten Unternehmen verstärkt gesucht. Dies ergab der IW-Qualifizierungsmonitor, für den das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und die Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH knapp 1.800 Unternehmen befragten.
Fachkräftemangel: Engpässe auch in Ausbildungsberufen
Aufgrund des für viele Berufe bereits weitgehend geräumten Arbeitsmarktes und der schrumpfenden Schulabgängerzahlen gibt es aber bereits heute Rekrutierungsprobleme. Gut ein Drittel der Unternehmen, die im Jahr 2009 Fachkräfte gesucht haben, berichten über Schwierigkeiten, Personal in den von ihnen benötigten Ausbildungsberufen zu finden. Bei Akademikern und Experten mit einer betrieblichen Fortbildung hatte jedes vierte Unternehmen Rekrutierungsschwierigkeiten. Vor allem Unternehmen, die auch internationale Märkte beliefern, sind hiervon betroffen – 18 Prozent hatten Probleme, Techniker zu rekrutieren, und 9 Prozent, genügend Informatiker anzuheuern. Die Unternehmen sehen die Ursache besonders darin, dass die Bewerber entweder unzureichende oder unpassende Qualifikationen haben. Selbst auszubilden bleibt für die Unternehmen daher eine wichtige Strategie im Kampf gegen den Fachkräftemangel.
In den politischen Fokus genommen werden müssen aber vor allem jene Jugendlichen, die ohne Hilfe keine Ausbildungsstelle finden. Zwar bilden 5 Prozent der Unternehmen auch junge Menschen ohne Schulabschluss aus und 13 Prozent Jugendliche mit Lernbeeinträchtigungen. Gerade Jungen und Mädchen, die noch nicht ausbildungsreif sind, benötigen mehr Unterstützung. Denn wer keine Ausbildung vorweisen kann, hat es am Arbeitsmarkt schwer. Nur in 7 Prozent der Unternehmen wird der Bedarf an An- und Ungelernten noch steigen. Für 55 Prozent ist diese Personengruppe auf dem Arbeitsmarkt hingegen überhaupt nicht mehr relevant.

Qualifizierungsmonitor
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

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