Die Arbeitskosten in Deutschland sind 2013 nicht mehr so stark gestiegen wie in den Vorjahren. Damit dürfte es aber im laufenden Jahr wieder vorbei sein. Große Kostenunterschiede bestehen nach wie vor zwischen West- und Ostdeutschland. Das zeigt die Studie "Die Struktur der Arbeitskosten in der deutschen Wirtschaft", die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) jetzt vorgelegt hat.
Ein spürbarer Anstieg ist zu erwarten
Für einen Vollzeitbeschäftigten im westdeutschen Produzierenden Gewerbe haben sich die Arbeitskosten im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent auf 62.290 Euro erhöht. In Ostdeutschland sind sie nur um 0,9 Prozent gestiegen und liegen mit 40.890 Euro pro Vollzeitbeschäftigten rund 30 Prozent unter dem westdeutschen Niveau. Auch bei den Dienstleistungsbranchen, die über den Vorleistungsverbund besonders eng mit der Industrie verknüpft sind, zeigen sich deutliche Abweichungen. So müssen Finanzdienstleister wie Banken oder Versicherungen für einen Beschäftigten im Schnitt fast 80.000 Euro im Jahr auf den Tisch legen. Beim Handel und im Verkehrsbereich sind es dagegen nur rund 45.600 Euro bzw. knapp 44.000 Euro
Die Arbeitskosten setzen sich aus Lohn und Gehalt sowie den Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung und zur betrieblichen Altersvorsorge zusammen und sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Das gilt besonders für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland, das intensiv im globalen Wettbewerb steht. Schon seit geraumer Zeit befindet sich die Bundesrepublik zusammen mit den skandinavischen Ländern, Belgien, der Schweiz und Frankreich in der Spitzengruppe jener Länder, die besonders hohe Arbeitskosten ausweisen.
Für das Jahr 2014 ist keine Besserung in Sicht. Zwar bleiben die Beiträge zur Sozialversicherung unverändert. Doch deuten die bisherigen Tarifabschlüsse auf Lohnerhöhungen hin, die bei durchschnittlich 3 Prozent liegen. Die Arbeitskosten in Deutschland werden also weiter steigen.
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