Auf den Weltmetallmärkten hat sich in den letzten Wochen eine gewisse Beruhigung eingestellt. Darauf deuten zumindest die moderaten Preisveränderungen im März hin. So haben sich die Kurse nicht weiter erhöht, sondern auf hohem Niveau stabilisiert.
Nur Eisenerz und Kupfer werden teurer
Der Industriemetallpreisindex (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln sank im März auf 409,8 Punkte, nachdem im Februar noch ein Wert von 413,4 Punkten erreicht wurde. Damit ist eine Serie von vier Indexanstiegen in Folge beendet worden. Der Rückgang ist aber mit gerade einmal 0,9 Prozent sehr moderat ausgefallen. Insgesamt liegen die Preise immer noch fast 9 Prozent über dem Ausgangswert der jüngsten Preisrallye im Oktober 2011.
Vergleicht man die Preisentwicklungen der unterschiedlichen Metalle im Detail, zeigen sich lediglich zwei Preistreiber: Nur Kupfer und Eisenerz sind teurer geworden. Der Kupferkurs erhöhte sich dabei um gerade einmal 0,4 Prozent. Eisenerz schlug mit einem Plus von 3,1 Prozent innerhalb eines Monats sehr viel deutlicher zu Buche. Alle anderen Industriemetalle sind jedoch günstiger geworden: Aluminium und Zink gaben um gut 1 Prozent nach. Blei, Gold, Silber und Zinn verbilligten sich um 3 bis 5 Prozent. Der Nickelpreis brach sogar um 8,5 Prozent ein. Aber auch ohne die beiden Ausreißer wäre der IMP-Index nicht deutlich niedriger ausgefallen.
Die Stabilität zeigt sich auch in der Wechselkursentwicklung. Zwischen Februar und März hat sich das Austauschverhältnis von Dollar und Euro kaum verändert. Die Euro-Abwertung der letzten zwölf Monate macht sich in der Kostenbelastung der metallverbrauchenden Unternehmen aber deutlich bemerkbar. Bei konstanten Wechselkursen in den letzten 12 Monaten läge der IMP-Index mit 386,4 Punkten heute deutlich niedriger. Dann hätten die Metallkäufer sehr viel mehr von den Preisentwicklungen des letzten Jahres profitieren können. Im Jahresvergleich zeigen sich mit Rückgängen von 8 bis 30 Prozent durchaus gravierendere Veränderungen. Nur Gold ist heute fast 18 Prozent teurer als im letzten März. Die Unsicherheit der Finanzkrise ist hier immer noch zu erkennen.
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