1. Home
  2. Presse
  3. In den Medien
  4. Metallverarbeiter reiben sich die Hände
Zeige Bild in Lightbox Metallverarbeiter reiben sich die Hände
(© Foto: Marcel Paschertz - Fotolia)
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 12. April 2014

Metallverarbeiter reiben sich die Hände

Die Preise der für die deutsche Industrie wichtigsten Metalle sind im März erneut deutlich zurückgegangen. Gegenüber dem Vormonat gab der Industriemetallpreis-Index des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln um 4,4 Prozent nach.

Mit 309,4 Punkten erreichte der Preisindex damit ein Vierjahrestief. Für Industrieunternehmen sind damit die Metalle in Euro abgerechnet so günstig wie seit 2009 nicht mehr. Zum Höhepunkt der Preise im Februar 2011 lag der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) mit 447,6 Zählern um fast 45 Prozent über dem aktuellen Niveau.

Treiber der jüngsten Abwärtsentwicklung waren die beiden Index-Schwergewichte Eisenerz und Kupfer, die im März um 9 Prozent bzw. 8 Prozent günstiger zu haben waren als im Vormonat. Blei, Zink und Silber sind zwischen 2 Prozent und 4 Prozent billiger geworden, während die Preise für Aluminium und Zinn nur leicht nachgaben. Einige Metalle haben aber gegen den Abwärtstrend zugelegt: Gold ist um fast 2 Prozent teurer geworden, und der Preis für Nickel befestigte sich sogar um 9 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr ist eine Entlastung auf breiter Front zu verzeichnen. Besonders deutlich war der Preisverfall bei den Edelmetallen: Gold kostet ein Fünftel weniger als im Vorjahr, bei Silber beträgt der Rückgang sogar ein Drittel. Eisenerz kostet heute ein Viertel weniger als vor zwölf Monaten. Die Preise für Aluminium, Kupfer, Blei und Nickel gingen um 10 bis 20 Prozent zurück. Bei den anderen Metallen gab es nur kleinere Abwärtsbewegungen.

Industriemetallpreis-Index

Januar 1999=100, enthält die Rohstoffe gemäß ihres Anteils an den deutschen Importen

<iframe src="http://cf.datawrapper.de/F91dN/1/" name="Ext" width="100%" height="500px" scrolling="auto" marginheight="0" marginwidth="0" frameborder="0"> <p>Ihr Browser kann leider keine eingebetteten Frames anzeigen</p> </iframe>

Da die Metalle auf internationalen Märkten in US-Dollar gehandelt werden, während die Industrieunternehmen in Deutschland in Euro abrechnen, sind die Wechselkursschwankungen von besonderer Bedeutung. Im März hat der Euro gegenüber dem Dollar um gut 1,5 Cent aufgewertet. Damit haben sich Einfuhren tendenziell verbilligt. Ohne diese Entwicklung würde der IMP-Index aktuell bei 313,1 Punkten liegen. Damit gehen drei Viertel der Entlastung des vergangenen Monats auf die Entwicklung auf den internationalen Metallmärkten zurück, ein Viertel auf die Veränderung des Wechselkurses.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Metallpreise auf höherem Niveau angekommen
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 9. Januar 2025

IMP-Index: Metallpreise auf höherem Niveau angekommen

Die Kostenentwicklung an den internationalen Metallmärkten hat im gerade abgeschlossenen Jahr vor allem nach oben gezeigt, schreibt IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt für die Börsen-Zeitung.

IW

Artikel lesen
Michael Hüther IW-Policy Paper Nr. 1 8. Januar 2025

Eine Agenda für die neue Legislaturperiode: Wettbewerbsfähigkeit und Transformation

Das deutsche Geschäftsmodell, geprägt durch eine industriebasierte, dienstleistungsergänzte, exportorientierte und regional balancierte Struktur, steht unter erheblichem Druck. Seit 2018 schrumpft die Industrieproduktion, während die Bruttowertschöpfung zwar ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880