1. Home
  2. Presse
  3. In den Medien
  4. Leichter Rückgang der Metallpreise
Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 11. September 2011

Leichter Rückgang der Metallpreise

Die Turbulenzen an den Börsen, die Unsicherheiten in Folge der Schuldenkrisen und die eingetrübten Konjunkturaussichten sind auch an den Metallmärkten nicht spurlos vorüber gegangen.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Der Industriemetallpreisindex (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln ist im August um 1,8 Prozent auf 418,7 Punkte gesunken. Im Juli lag er noch bei 426,3 Punkten und war damit fast 10 Punkte höher. Damit ist der Anstieg des Index aus Juli zur Hälfte wieder ausgeglichen worden.

Verglichen mit den Bewegungen an den deutschen Aktienmärkten sind die Preisbewegungen vieler Metalle aber moderat. Auch nach dem Kursrückgang liegt der IMP-Index immer noch deutlich über der Marke von 400 Punkten. Diese war zum ersten Mal im Dezember letzten Jahres überschritten worden. Seitdem ist der Preisindex nicht mehr dahinter zurückgefallen. Die Metallpreise bewegen sich trotz des Rückgangs der letzten Wochen weiterhin auf außergewöhnlich hohem Niveau.

Von einheitlichen Preisbewegungen kann aber keine Rede sein. Die weltwirtschaftlichen Unsicherheiten haben vielmehr zu einer gespaltenen Entwicklung der Metallpreise geführt. Die Notierungen der wichtigsten Metalle Kupfer und Aluminium und Eisenerz sind um 7 beziehungsweise 6 Prozent gefallen. Blei und Zinn sind sogar um 11 beziehungsweise 12 Prozent billiger als im Vormonat. Hier machen sich die verschlechterten Konjunkturaussichten bemerkbar. Ein langsameres Wirtschaftswachstum bremst die Rohstoffnachfrage und beruhigt damit die Preise. Beim Eisenerz zeigt sich diese Entwicklung noch nicht. Hier sind die Preise sogar um 3 Prozent gestiegen.

Ganz anders sieht es bei den Edelmetallen aus. Gerade Gold ist als Anlageklasse in Krisenzeiten beliebt und hat zwischenzeitlich mit über 1.900 Dollar je Unze einen neuen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vormonat lag das Plus im Durchschnitt bei fast 12 Prozent.

Ohne die aktuelle Sonderentwicklung bei den Edelmetallen wäre der IMP-Index innerhalb eines Monats um 5,1 Prozent zurückgegangen. Mit 404,5 Punkten hätte der Wert aber immer noch über der 400-Punkte-Marke gelegen und somit wieder auf dem Niveau vom Juni dieses Jahres. Die konjunkturelle Eintrübung zeigt ihre Spuren auf den Metallmärkten. Eine grundlegende Entlastung für Industrieunternehmen mit hohem Metallbedarf ist aber weiterhin nicht absehbar.

Teilen Sie diesen Artikel:

oder kopieren Sie den folgenden Link:

Der Link wurde zu Ihrer Zwischenablage hinzugefügt!

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Eine Auswertung auf Basis der IW-Patentdatenbank
Enno Kohlisch / Oliver Koppel / Malte Küper / Thomas Puls IW-Trends Nr. 1 14. März 2023

Forschungsschwerpunkte der Kfz-Industrie am Standort Deutschland

Die Autoindustrie am Standort Deutschland sieht sich derzeit mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. Die Pkw-Produktion war bereits vor der Corona-Pandemie deutlich gesunken und hatte in den Jahren 2020 und 2021 jeweils historisch starke Einbrüche zu ...

IW

Artikel lesen
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 10. März 2023

IMP-Index: Kaum Entlastung bei den Metallkosten für Verarbeiter

Im Februar haben die Metallpreise nur geringfügig nachgegeben. Dadurch wurden die metallverarbeitenden Unternehmen in Deutschland auf der Kostenseite kaum entlastet. Auch die leichte Abwertung des Euro war für die Industrie ungünstig.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880