Im Verlauf des letzten Monats sind die Preise für die wichtigsten Metalle erneut gefallen.
Konsolidierung auf hohem Niveau
Manch einer sprach schon vom Platzen einer spekulativen Blase. Der Rückgang darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Preisniveau sich insgesamt weiterhin auf einem sehr hohen Niveau befindet. Einzig in den Monaten seit Dezember letzten Jahres waren die Preise noch höher.
Insgesamt ist der Industriemetallpreisindex (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln von 426,2 Punkten im April auf 410,9 Punkte im Mai gefallen. Besondere Treiber waren dabei Silber, Zinn und Blei. So sank der Silberpreis binnen Monatsfrist um 13,4 Prozent. Bei Zinn und Blei waren es 11,4 Prozent beziehungsweise 10,1 Prozent. Mengenmäßig wichtige Metalle entwickelten sich hingegen stabiler. Insbesondere Eisenerz blieb mit einem Minus von nur 1,3 Prozent praktisch auf Vormonatsniveau. Sogar angestiegen ist erneut der Preis für Gold, der damit ein neues Rekordhoch erreicht hat.
Seit dem Rekordwert vom Februar ist der IMP-Index in zwei Schritten um insgesamt 8,2 Prozent zurückgegangen und hat damit wieder die Werte vom Ende des letzten Jahres erreicht. Eine Trendwende ist an den internationalen Rohstoffmärkten bisher nicht zu erkennen. Auch die wesentlichen Treiber der anhaltend hohen Preise sind nach wie vor intakt. Insbesondere wird die chinesische Wirtschaft dieses und nächstes Jahr wieder mit fast 10 Prozent wachsen. Die hohe Nachfrage wird weiter als Kostentreiber wirken.
Für die metallverarbeitenden Unternehmen in Deutschland bedeutet die aktuelle Entwicklung kein Grund zur Entwarnung. Auch wenn es nicht jeden Monat Rekordpreise zu vermelden gibt, werden sich die Unternehmen auf ein weiterhin hohes Preisniveau einstellen müssen. Auch die aktuellen Aussichten und Preisentwicklungen zeigen nur einen leichten weiteren Rückgang des IMP-Index in der näheren Zukunft an.

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