1. Home
  2. Presse
  3. In den Medien
  4. Eisenerz und Euro prägen Anstieg der Metallpreise
Zeige Bild in Lightbox Eisenerz und Euro prägen Anstieg der Metallpreise
(© Foto: zhangyang135769 - Fotolia)
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 15. August 2017

Eisenerz und Euro prägen Anstieg der Metallpreise

Im Juli haben die Preise für die wichtigsten Importmetalle der deutschen Industrie wieder leicht zugelegt, nachdem sie zuvor vier Monate in Folge gesunken waren, schreibt IW-Ressourcenökonom Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung. Ohne die starke Aufwertung des Euro in Relation zum Dollar wäre der Anstieg allerdings noch viel deutlicher ausgefallen.

Der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) kletterte im vorigen Monat um 1,5 Prozent oder 4,8 Punkte auf 320,8 Zähler, wodurch der Rückgang im Juni fast vollständig ausgeglichen wurde. Der Index misst die Einkaufskosten in Euro der für die Importeure aus der deutschen Industrie wichtigsten Metalle. Nach den jüngsten Preisschwankungen liegt der IMP-Index immer noch rund 8 Prozent tiefer als zu Jahresbeginn, aber um 23 Prozent höher als bei seinem letzten Tiefpunkt Anfang letzten Jahres (260,4 Punkte).

Der jüngste Anstieg wäre ohne die Wechselkursentwicklung noch deutlich kräftiger ausgefallen. Bei stabilem Euro-Dollar-Verhältnis läge der IMP-Index bei 328,9 Punkten; das wäre ein Plus von 4,1 Prozent gegenüber dem Juni-Wert.

Der jüngste Preisanstieg basiert auf Höherbewertungen, die die ganze Breite der Metalle und Erze erfasste. Besonders drastisch war die Entwicklung der internationalen Preise auf Dollar-Basis bei Eisenerz, dessen Kurs in der Berichtszeit um 17,8 Prozent zulegte; damit setzt die Notierung für den Grundstoff in der Stahlherstellung die starken Schwankungen der vergangenen Monate fort. Selbst in Euro gerechnet entspricht das immer noch einem Anstieg um 15 Prozent innerhalb eines Monats. Ohne diese Verteuerung wäre der IMP-Index im Juli nicht gestiegen, sondern sogar um 0,5 Prozent gefallen.

Ebenfalls deutlich waren die Zuwächse der Dollar-Preise bei Zink um gut 8 Prozent sowie bei Blei und Nickel, die im Monatsvergleich jeweils gut 6 Prozent zulegten. Kupfer stieg um knapp 5 Prozent und Zinn um beinahe 3 Prozent. Nur unterdurchschnittlich gewann dagegen Aluminium mit fast 1 Prozent. Gegen den Trend gefallen sind die Preise der Edelmetalle Gold und Silber.

<script src="//cloud.highcharts.com/inject/ahadisu" defer="defer"></script>

Embed-Code für diese Grafik

<div id="highcharts-ahadisu"><script src="//cloud.highcharts.com/inject/ahadisu" defer="defer"></script></div>

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Auswirkungen der neuen US-Regierung auf Unternehmen in Deutschland
Michael Grömling IW-Report Nr. 2 21. Januar 2025

Auswirkungen der neuen US-Regierung auf Unternehmen in Deutschland

Gemäß der aktuellen Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft werden von den Unternehmen in Deutschland vorrangig Wettbewerbsnachteile sowie Handels- und Absatzbeschränkungen im Fall einer konfrontativen Wirtschaftspolitik der neuen ...

IW

Artikel lesen
Michael Grömling Pressemitteilung 21. Januar 2025

Befragung: Unternehmen besorgt über neue Trump-Regierung

Die deutsche Wirtschaft geht davon aus, dass der Welthandel und ihre eigenen Geschäfte durch die zweite Amtszeit von Donald Trump negativ beeinflusst werden. Das zeigt eine neue Unternehmensbefragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Insbesondere ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880