Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ist es, jedem Einwohner einen mindestens existenzsichernden Transfer zu gewähren, der nicht an bestimmte Voraussetzungen geknüpft ist. Die Befürworter stellen heraus, dass das Grundeinkommen frei mache, weil keine Notwendigkeit mehr bestehe, den Lebensunterhalt durch Arbeit zu sichern. Die derzeitige Sozialbürokratie könnte weitgehend entfallen und jeder Bürger könnte sich ohne wirtschaftliche Zwänge entfalten.
Grundeinkommen

Über das Thema
Demgegenüber steht das subsidiäre Prinzip unserer Gesellschaft: jeder ist zunächst einmal für sich selbst verantwortlich. Nur diejenigen, die bedürftig sind, werden unterstützt. Das Grundeinkommen würde dagegen jeder erhalten – egal, ob er Unterstützung will oder braucht. Der grundlegende Umbau des Sozialstaats hätte erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, weil sich Beschäftigte fragen dürften, warum sie noch arbeiten sollen. Hinzu kommen die immensen Kosten: 1.000 Euro monatlich für jeden Bundesbürger mal 80 Millionen Einwohner mal zwölf Monate ergibt einen Bruttofinanzierungsbedarf von 960 Milliarden Euro pro Jahr. Die Steuern müssten also erheblich erhöht werden. Die Folge wäre, dass sich Investitionen in Bildung und berufliches Engagement zumindest finanziell kaum noch lohnen würden. Außerdem würde die Akzeptanz von Steuer- und Abgabenzahlungen leiden. Für die Finanzierung müsste auch auf Rentenansprüche verzichtet werden.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Sozialpolitik: Sinn und Unsinn des bedingungslosen Grundeinkommens
Kurz vor der Bundestagswahl wird intensiv über das bedingungslose Grundeinkommen diskutiert. Was spricht dafür, was dagegen? Darüber diskutieren IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges“.
IW

Bedingungsloses Grundeinkommen: Unsinnige Utopie
Gestern startete – begleitet von viel medialer Aufmerksamkeit – ein neues Experiment, das bessere, fundierte Ergebnisse zum bedingungslosen Grundeinkommen liefern soll. Tatsächlich dürfte der Erkenntnisgewinn aber überschaubar bleiben.
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Bedingt bedingungslos – widersprüchliche Sozialstaatspräferenzen
Grundeinkommens-Befürworter sind keineswegs Gegner von Eintrittsbeschränkungen in den Sozialstaat. In 20 europäischen Ländern würde eine überwältigende Mehrheit von ihnen trotz Zustimmung zu bedingungslosen Sozialleistungen Zugewanderten keinen unmittelbaren ...
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Bedingungsloses Grundeinkommen: Nur auf den ersten Blick gerecht
Jeder zweite Deutsche wünscht sich das bedingungslose Grundeinkommen, zeigt eine aktuelle Umfrage. Dabei missachtet das Konzept wichtige Gerechtigkeitsdimensionen in der Gesellschaft. Das Grundeinkommen ist ungerecht, weil es Ungleiches gleichbehandelt.
IW
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Sozialpolitik: Sinn und Unsinn des bedingungslosen Grundeinkommens
Kurz vor der Bundestagswahl wird intensiv über das bedingungslose Grundeinkommen diskutiert. Was spricht dafür, was dagegen? Darüber diskutieren IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges“.
IW

Bedingungsloses Grundeinkommen: Unsinnige Utopie
Gestern startete – begleitet von viel medialer Aufmerksamkeit – ein neues Experiment, das bessere, fundierte Ergebnisse zum bedingungslosen Grundeinkommen liefern soll. Tatsächlich dürfte der Erkenntnisgewinn aber überschaubar bleiben.
IW

Bedingt bedingungslos – widersprüchliche Sozialstaatspräferenzen
Grundeinkommens-Befürworter sind keineswegs Gegner von Eintrittsbeschränkungen in den Sozialstaat. In 20 europäischen Ländern würde eine überwältigende Mehrheit von ihnen trotz Zustimmung zu bedingungslosen Sozialleistungen Zugewanderten keinen unmittelbaren Zugang zum Sozialstaat ermöglichen. Selbst unter den Grundeinkommens-Befürwortern zeigt sich die Bedingung des „Arbeitens und Steuern Zahlens” als bedeutsam.
IW

Bedingungsloses Grundeinkommen: Nur auf den ersten Blick gerecht
Jeder zweite Deutsche wünscht sich das bedingungslose Grundeinkommen, zeigt eine aktuelle Umfrage. Dabei missachtet das Konzept wichtige Gerechtigkeitsdimensionen in der Gesellschaft. Das Grundeinkommen ist ungerecht, weil es Ungleiches gleichbehandelt.
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Soll Deutschland ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen?
Jeder Bundesbürger bekommt vom Staat jeden Monat einen bestimmten Betrag, ohne Wenn und Aber. Ob es eine gute Idee wäre, in Deutschland ein solches bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen, beurteilen zwei Experten: Jürgen Schupp vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin und Dominik Enste vom Institut der deutschen Wirtschaft.
iwd