In Deutschland greift der Staat stark in die ursprüngliche Einkommensverteilung ein und reduziert so die Einkommensungleichheit. Einerseits zahlt die öffentliche Hand Sozialleistungen wie Kindergeld, Renten, Arbeitslosengeld und Sozialhilfe. Andererseits erhebt der Staat Steuern und Sozialabgaben – je höher das Einkommen, desto mehr muss der Bürger in der Regel an den Fiskus bezahlen. Das oberste Zehntel der Einkommensbezieher schultert mehr als die Hälfte der Einkommenssteuerlast. Das untere Fünftel zahlt so gut wie gar keine Einkommenssteuer, bezieht aber einen Großteil der staatlichen Transfers.
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Einkommensverteilung

Über das Thema
Zu viel Umverteilung kann jedoch einen unerwünschten Effekt haben: Die Leistungsträger werden sich kaum ins Zeug legen, wenn der Staat sie über Gebühr belastet. Nur wenn harte Arbeit, Wissen und Fähigkeiten ausreichend belohnt werden, entsteht ein Anreiz, in die eigene Bildung und die der Kinder zu investieren. Letztlich ist auch den Einkommensschwächeren gedient, wenn die Leistungsbereitschaft der Starken erhalten bleibt. Denn in einer wachsenden Volkswirtschaft verbessern sich in der Regel auch die Einkommens- und Erwerbschancen der unteren Schichten.
Die Wissenschaftler des Kompetenzfelds beschäftigen sich eingehend mit der Frage, wie sich die Coronakrise auf die Einkommensungleichheit in Deutschland auswirkt. Zumindest im ersten Lockdown 2020 haben Staatseingriffe eine steigende Ungleichheit verhindert, wie eine IW-Studie zeigte. Wie diese Entwicklung weitergeht, hängt von vielen strukturellen Faktoren ab, etwa wie gut einzelne Branchen, Regionen und Einkommensgruppen aus der Coronakrise herauskommen.
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Faktencheck Verteilung: Bayern und Gesamtdeutschland im Vergleich
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Unsere Experten

Dr. Björn Kauder
Senior Economist für Finanz- und Steuerpolitik
Tel: 0221 4981-516 Mail: kauder@iwkoeln.de
Dr. Judith Niehues
Leiterin des Clusters Mikrodaten und Verteilung
Tel: 0221 4981-768 Mail: niehues@iwkoeln.de
Christoph Schröder
Senior Researcher für Einkommenspolitik, Arbeitszeiten und -kosten
Tel: 0221 4981-773 Mail: schroeder.christoph@iwkoeln.de
Dr. Maximilian Stockhausen
Senior Economist für Soziale Sicherung und Verteilung
Tel: 030 27877 134 Mail: stockhausen@iwkoeln.de @StockhausenEconAlle Beiträge
Faktencheck Verteilung: Bayern und Gesamtdeutschland im Vergleich
In keinem der Länder der Bundesrepublik Deutschland ist die Arbeitslosigkeit geringer als in Bayern, und auch die Sorgen um die soziale Ungleichheit in Deutschland fallen unter den bayerischen Bundesbürgern niedriger aus als in anderen Regionen.
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Mittelschicht unter Druck: Wackelt die „Stütze der Gesellschaft”?
Die Mittelschicht, zu der zwei Drittel aller Haushalte gehören, gilt als enorm wichtig für die deutsche Gesellschaft. Viele dieser sogenannten Normalverdiener sorgen sich, weil ihnen zumindest gefühlt das Geld immer knapper wird. IW-Verteilungsexpertin Judith Niehues erklärt im Interview mit dem SWR, warum sie die Lage der Mittelschicht zwar als angespannt, aber nicht als bedrohlich einschätzt.
Judith Niehues in SWR aktuell IW

Auswirkungen der Entlastungspakete in der Energiepreiskrise
Auf die Energiepreiskrise, die bereits Ende des Jahres 2021 begann und durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verschärft wurde, hat die Bundesregierung mit 28 Maßnahmen in drei Entlastungspaketen reagiert, die insgesamt für den Zeitraum von 2022 bis 2024 einen Umfang von knapp 240 Milliarden Euro aufweisen.
Martin Beznoska / Tobias Hentze / Judith Niehues / Maximilian Stockhausen IW
Wie beeinflusst die Demografie das Solidaritätsprinzip in der GKV?
Aufgrund der altersabhängigen Verteilung der Leistungsausgaben und beitragspflichtigen Einkommen sorgt die gesetzliche Krankenversicherung für einen solidarischen Ausgleich zwischen jungen und älteren Kohorten.
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Punching up or Punching down?: How Stereotyping the Rich and the Poor Impacts Redistributive Preferences in Germany
Redistribution and the welfare state have been linked by academic discourse to narratives that portray specific societal groups as ‘deserving’ or ‘undeserving’. The present analysis contributes to this scholarship in a twofold manner.
Matthias Diermeier / Madeleine F. Fischer / Judith Niehues in SOEP papers IW
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