Gegenstand der vorliegenden Analyse ist die Frage, wie Lohn-Preis-Spiralen die makroökonomische Stabilität und Inflationsentwicklung in Deutschland beeinflussen und in welcher Form sie auftreten können.
Makroökonomische Analyse von Lohn-Preis-Spiralen
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Gegenstand der vorliegenden Analyse ist die Frage, wie Lohn-Preis-Spiralen die makroökonomische Stabilität und Inflationsentwicklung in Deutschland beeinflussen und in welcher Form sie auftreten können.
Im Jahr 2023 wird die Inflation von binnenwirtschaftlichen Preistreibern verursacht. Parallelen zu den 1970er Jahren und 1980er Jahren verdeutlichen den engen Zusam¬menhang zwischen Lohnkosten und Preissteigerungsraten. Den meisten Kostentreibern, die nicht direkt von den Löhnen abhängen, liegen dabei keine inhärenten Tendenzen zu kumulativen Preisentwicklungen zugrunde. Die Analyse des Zusammenhangs zwischen Inflation und Einkommensverteilung ergibt, dass eine Profit-Preis-Spirale gesamtwirtschaftlich nicht nachweisbar ist. Die funktionale Einkommensverteilung ist auch im Jahr 2022 nahezu un-verändert geblieben. Die empirische Analyse der Phillipskurve für Deutschland von 2015 bis 2023 zeigt zudem, dass Inflationserwartungen, die Veränderung der Arbeitslosigkeit und außenwirtschaftliche Einflüsse zentrale Indikatoren zur Erklärung der Inflationsentwicklung sind und die Phillipskurve (wieder) ein geeignetes theoretisches Instrument zur Erklärung der Preisveränderungen ist. Arbeitsmarktentwicklungen sind somit bedeutende Ursachen für die Preisentwicklung. Abschließend ist zu betonen, dass Zentralbanken mit einer restriktiven Geldpolitik auf (drohende) Lohn-Preis-Spiralen reagieren müssen, um eine systemgefährdende Inflation zu verhindern. Daher wird vor einer prozyklischen deutschen Lohnpolitik gewarnt und auf die Notwendigkeit hingewiesen, Zweitrundeneffekte der Inflation zu vermeiden.
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