In Deutschland sind nur wenige Personen jahrelang dauerhaft arbeitslos oder verharren in den untersten Einkommensschichten.
Die Entgeltunterschiede von Frauen und Männern stehen seit Jahren im Zentrum einer breit angelegten Debatte über die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt. Die durchschnittliche Entgeltlücke (Gender Pay Gap) wird regelmäßig vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht und ist häufig Ausgangspunkt einer medialen Berichterstattung, die eine hohe Aufmerksamkeit für das Thema generiert.
Wie sind Einkommen und Vermögen in Deutschland verteilt? Diese Frage ist seit jeher Thema in den Kommentarspalten der Zeitungen und an Stammtischen. Auch in der Wissenschaft gibt es unterschiedliche Ansichten. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ist dieser Frage nun in einer neuen umfangreichen Studie nachgegangen. Insgesamt ist die Situation deutlich besser als noch vor einigen Jahren – allerdings gibt es nach wie vor Handlungsbedarf.
Die Einführung des Entgelttransparenzgesetzes (EntgTranspG) im Jahr 2017 zielte auf die Durchsetzung des Gebots der Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Im Zentrum stand der statistisch nicht erklärte Anteil der Entgeltlücke und die daraus abgeleitete Auffassung, dass die praktische Anwendung des Entgeltgleichheitsgebots nicht verwirklicht sei. Im Juli 2019 wurde nun die erste Evaluation des Gesetzes vorgelegt.
Kevin Kühnerts Forderungen nach einem neuen Wirtschaftssystem brachte ihm viel Kritik ein – es stieß aber durchaus auch auf offene Ohren. Brauchen wir eine andere Wirtschaftsordnung? Die soziale Marktwirtschaft ist keine Spielart des Kapitalismus, erklärte IW-Wissenschaftsleiter Hans-Peter Klös im Deutschlandfunk.
Plötzlich diskutiert das Land die Systemfrage. Juso-Chef Kevin Kühnert hat sie aufgeworfen und nun streiten Politiker und Experten, ob die Wohlstands- und Lastenverteilung in Deutschland systemisch ungerecht verteilt sei. All das geschieht in einer Zeit, in der es Deutschland wirtschaftlich gut geht - zu gut? IW-Direktor Michael Hüther diskutiert mit der Vorsitzenden der Linken Katja Kipping.
Using harmonized household survey data, we analyze long-run social mobility in the United States, the United Kingdom, and Germany, and test recent theories of multigenerational persistence of socioeconomic status.
Die OECD bescheinigt Deutschland nach einer geringen Bildungsmobilität nun auch eine geringe Einkommensmobilität. Gemessen an den Arbeitseinkommen läge die Bundesrepublik demnach auf einem Niveau mit Indien und weit hinter den USA. Doch das Hauptergebnis der OECD schließt eine wichtige Gruppe aus: die Selbständigen. Mit ihnen fällt das Gesamtbild positiver aus.
Die OECD bescheinigt Deutschland eine besonders niedrige Einkommensmobilität. Das Arbeitseinkommen des Nachwuchses soll so stark vom Gehalt der Eltern abhängen wie in keinem anderen der klassischen Industrieländer. Doch die Ergebnisse sind mit Vorsicht zu genießen, denn sie blenden eine zentrale Berufsgruppe aus.
Reichtum und Armut sind auch eine Frage des Maßstabs: Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat analysiert, wie sich die Einkommensverteilung in den EU-Mitgliedsstaaten verschiebt, wenn die Europäische Union als ein einziges Land betrachtet wird. Die Ergebnisse zeigen, wie groß die Unterschiede noch immer sind.
In Deutschland hält sich hartnäckig die Vermutung, dass sozialer Aufstieg nahezu unmöglich sei: Kinder aus reichen Elternhäusern blieben reich, Kinder aus armen Elternhäusern würde dagegen der soziale Aufstieg weitgehend verwehrt. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat diese These in einer neuen Studie überprüft.
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