1. Home
  2. Presse
  3. "Industrie 4.0 führt nicht zu mehr Stress"
Zeige Bild in Lightbox "Industrie 4.0 führt nicht zu mehr Stress"
(© Foto: Nataliya Hora - Fotolia)
Vera Demary auf derwesten.de Interview 27. August 2015

"Industrie 4.0 führt nicht zu mehr Stress"

Die Digitalisierung der Wirtschaft steht nach Einschätzung von Vera Demary noch am Anfang. In Zukunft könne die Industrie 4.0 Arbeitnehmern größere Handlungsspielräume geben, sagte die IW-Ökonomin im Interview mit dem WAZ-Online-Portal derwesten.de.

Was ist Industrie 4.0?

Der Begriff Industrie 4.0 beschreibt die Vernetzung von Maschinen, Menschen und Werkstücken in Echtzeit. Im Idealfall kommunizieren Maschinen selbstständig untereinander und treffen Entscheidungen. Tritt beispielsweise bei der Produktion auf Maschine 1 ein Fehler am Werkstück auf, kommuniziert sie dies unmittelbar an die nachfolgende Maschine 2, die dann selbstständig entscheidet, ob und wie mit der Produktion fortgefahren wird, und sich selbst konfiguriert. Möglich werden auf diese Weise effizient industriell gefertigte Einzelstücke. Oft wird diese moderne Art der Produktion mit einer vierten industriellen Revolution gleichgesetzt, die die Art und Weise, wie produziert wird, völlig verändert. Ob dies der Fall sein wird, bleibt abzuwarten, denn noch steht Industrie 4.0 am Anfang.

Kommt die menschenleere Fabrik?

Auch wenn Maschinen sich selber steuern, sind Menschen in der Produktion nötig, es verändern sich lediglich die Schwerpunkte.  So werden im Rahmen von Industrie 4.0 umfassende IT-Kenntnisse auf vielen Arbeitsplätzen benötigt. Die schon besonders digitalisierten Unternehmen beugen daher vor und entwickeln die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter formell in Kursen und informell am Arbeitsplatz weiter. Entgegen oft anderslautender Vermutungen fühlen sich Arbeitnehmer in einem digitalisierten Arbeitsumfeld zudem nicht gestresster. Sie haben oftmals größere Handlungsspielräume und erfahren mehr Anerkennung, so dass sie die Anforderungen nicht zwingend als belastend empfinden.

Mit welchen Ländern konkurriert Deutschland?

Industrie 4.0 ist ein internationales Phänomen, bei dem das industriebasierte Deutschland sehr gute Chancen hat, im Wettbewerb gut abzuschneiden. Umfassende Vernetzung erfordert Standards. Wer die setzen kann, hat Vorteile. Deutsche Unternehmen befinden sich hier im Wettbewerb mit Firmen aus aller Welt, unter anderem den USA, Japan und China.

Zum Interview auf derwesten.de

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Metalle springen auf Rekordniveau
Hubertus Bardt in der Börsen-Zeitung Gastbeitrag 7. November 2025

IMP-Index: Metalle springen auf Rekordniveau

Starke Preisanstiege dominierten die internationalen Metallmärkte im Oktober. Mehrere Metalle erreichten historische Höchststände. Auch das Preisniveau für deutsche Metalleinkäufer hat den bisherigen Rekordwert mit großem Abstand überschritten.

IW

Artikel lesen
Tillman Hönig / Benita Zink / Andreas Fischer IW-Nachricht 5. November 2025

Stahlgipfel: Mehr als 600.000 Arbeitsplätze akut von Krise in Stahlindustrie bedroht

Etwa 5,5 Millionen Arbeitsplätze sind in Deutschland mit der Stahlindustrie verbunden. Doch hohe Energiepreise und Billigimporte setzen die Branche unter Druck – und bedrohen schon heute akut mehr als jeden zehnten Job.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880