Die Corona-Pandemie hat auch den Ausbildungsmarkt getroffen und Unternehmen im Bereich der Berufsorientierung vor neue Herausforderungen gestellt. Viele Unternehmen konnten Berufsorientierungsmaßnahmen nicht wie gewohnt in Präsenz anbieten. Dieser KOFA Kompakt untersucht, welche Berufsorientierungsmaßnahmen Unternehmen klassisch und /oder digital angeboten haben und ob digitale Angebote eine langfristige Ergänzung der Präsenzangebote sind.
KOFA Kompakt 03/2023: Potenziale und Grenzen digitaler Berufsorientierung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Corona-Pandemie hat auch den Ausbildungsmarkt getroffen und Unternehmen im Bereich der Berufsorientierung vor neue Herausforderungen gestellt. Viele Unternehmen konnten Berufsorientierungsmaßnahmen nicht wie gewohnt in Präsenz anbieten. Dieser KOFA Kompakt untersucht, welche Berufsorientierungsmaßnahmen Unternehmen klassisch und /oder digital angeboten haben und ob digitale Angebote eine langfristige Ergänzung der Präsenzangebote sind.
Viele Berufsorientierungsmaßnahmen auch digital und hybrid
Während fast neun von zehn ausbildungsaktiven Unternehmen im Jahr 2021 mindestens eine klassische Berufsorientierungsmaßnahme angeboten haben, bot bisher nur jedes zweite Unternehmen mindestens eine digitale Maßnahme an. Am häufigsten wurden Praktika klassisch in Präsenz im Betrieb angeboten (43,1 Prozent). 1,8 Prozent der Unternehmen boten ausschließlich digitale Praktika und 0,9 Prozent der Unternehmen sowohl Präsenz- als auch digitale Praktika an.
Social Media gewinnt an Bedeutung
Die Bedeutung von Social-Media-Aktivitäten bei der Berufsorientierung nimmt stetig zu. Mittlerweile nutzt jedes dritte kleine Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden (33,1 Prozent) mindestens eine Social-Media-Plattform. Bei großen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden sind es bereits fast drei von vier. Hierzu gehört z. B. das Pflegen einer eigenen Instagram-Seite, um regelmäßig über das Unternehmen zu informieren und mit potenziellen Azubis zu interagieren.
Schulkooperationen bleiben im Trend
Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen werden im Bereich der Berufsorientierung weiterhin gerne genutzt. Fast jedes dritte Unternehmen arbeitet ganz klassisch mit einer Schule zusammen (27,3 Prozent). Nur gut vier Prozent der Unternehmen nutzen bisher digitale Schulkooperationen (4,3 Prozent) und hinzu kommen knapp drei Prozent der Unternehmen, die beide Varianten nutzten. Möglichkeiten für digitale Schulkooperationen können zum Beispiel das Zuschalten eines Unternehmens in den Unterricht oder digitale Beiträge für Projekttage sein.
Mit Berufsorientierung Ausbildungsplätze besetzen
Unternehmen, die sich bei der Berufsorientierung junger Menschen engagieren, haben ein zentrales Ziel: junge Menschen für ihre Berufe und ihr Unternehmen zu begeistern und so auch ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Als häufigste Ursache für unbesetzte Ausbildungsplätze werden von Unternehmen zu wenig Bewerbungen genannt (74,9 Prozent aller Unternehmen, die nicht alle Ausbildungsplätze besetzen konnten).
Digitale Berufsorientierung bietet Unternehmen die Chance, junge Menschen in „ihren" Kanälen zu erreichen und sich als modernes und attraktives Unternehmen zu präsentieren. Auch für das Kontakthalten mit potenziellen Auszubildenden sind digitale Berufsorientierungsformate ein gutes Instrument. Unternehmen schätzen an digitalen Berufsorientierungsmaßnahmen, zeit- und ortsunabhängig agieren zu können. Dennoch nutzen Unternehmen diese Kontaktwege (noch) nicht mit der Absicht, auch überregional Jugendliche anzusprechen.
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