Der Preis für Rohöl ist Anfang des Jahres 2016 noch einmal deutlich gesunken. Modellsimulationen zeigen, dass der größte positive Effekt beim Privaten Konsum zu erwarten ist.
Auswirkungen der jüngsten Ölpreisentwicklung auf die deutsche Konjunktur
IW-Trends
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Der Preis für Rohöl ist Anfang des Jahres 2016 noch einmal deutlich gesunken. Modellsimulationen zeigen, dass der größte positive Effekt beim Privaten Konsum zu erwarten ist.
Untersucht wurde hierbei, welche gesamtwirtschaftlichen Effekte resultieren würden, wenn eine Revision des für das Jahr 2016 im Herbst 2015 angenommenen jahresdurchschnittlichen Ölpreises in Höhe von 60 US-Dollar pro Barrel auf 40 US-Dollar pro Barrel vorgenommen wird. Um mengenmäßig etwa 7 Milliarden Euro oder 0,5 Prozentpunkte dürfte der Anstieg des preisbereinigten Privaten Verbrauchs wegen des niedrigen Ölpreises höher ausfallen. Auch die Investitionstätigkeit und die Exporte deutscher Unternehmen werden durch den Ölpreisrückgang leicht an Dynamik gewinnen. Der gesamtwirtschaftliche Effekt bleibt aber eher gering, denn ein merklicher Teil der zusätzlichen Ausgaben entfällt auf Importgüter. Insgesamt ist im Jahr 2016 mit einem zusätzlichen Wirtschaftswachstum von etwa 0,2 Prozentpunkten aufgrund des niedrigen Ölpreises zu rechnen.
Galina Kolev / Thilo Schaefer: Auswirkungen der jüngsten Ölpreisentwicklung auf die deutsche Konjunktur
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