Die vorliegende Studie evaluiert die Aktivitäten der Skills Experts an den Auslandshandelskammern (AHKs) und identifiziert die Hauptherausforderungen der Unternehmen im Ausland bei der Ausbildung. Methodisch wurden dafür sowohl eine quantitative Befragung als auch qualitative Telefoninterviews durchgeführt.
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Fachkräftesicherung deutscher Unternehmen im Ausland: Formative Evaluation des „Skills Experts“-Programms
Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die vorliegende Studie evaluiert die Aktivitäten der Skills Experts an den Auslandshandelskammern (AHKs) und identifiziert die Hauptherausforderungen der Unternehmen im Ausland bei der Ausbildung. Methodisch wurden dafür sowohl eine quantitative Befragung als auch qualitative Telefoninterviews durchgeführt.
Generell lässt sich bei den befragten Unternehmen feststellen, dass Ausbildung ein wichtiges Thema für die deutschen Unternehmen am Auslandsstandort ist und dass es einen hohen Bedarf an passgenauer Qualifizierung der Beschäftigten gibt. Mit 37 Prozent lässt sich eine hohe Ausbildungsaktivität bei den befragten Unternehmen feststellen. Dabei werden vor allem gewerblich-technische Berufe ausgebildet. Die Ergebnisse zeigen zudem, dass die Ausbildung in der Zukunft noch wichtiger wird.
Ein Hauptgrund für deutsche Unternehmen an ihren Auslandsstandorten auszubilden ist, dass der regionale Arbeitsmarkt keine geeigneten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Verfügung stellt. Das Unterstützungsangebot der AHKs vor Ort kann die Unternehmen zusätzlich motivieren eine Ausbildung auch aufzunehmen, wenn sie auf diesem Feld bislang noch nicht aktiv waren.
Die für dieses Thema identifizierten Hauptherausforderungen beziehen sich vorrangig auf die Qualifikation der benötigten Ausbilder. So verfügen die Ausbilder vor Ort häufig nicht über die für die Ausbildungstätigkeit erforderlichen Qualifikationen und/oder wissen nicht genügend über das Konzept betriebliche Ausbildung. Dementsprechend wünschen sich über 90 Prozent der befragten Unternehmen Seminare für Ausbildungspersonal als Serviceleistung ihrer AHK vor Ort.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, passende Auszubildende zu finden, die über die benötigte Ausbildungsreife verfügen. Gerade die fehlende Vorbildung von Schulabgängern ist ein Hauptgrund für Unternehmen nicht auszubilden.
Generell fühlen sich die befragten Unternehmen über die Unterstützungsangebote der AHKs im Bereich der dualen Berufsausbildung gut informiert. In den letzten zwei Jahren ist gut die Hälfte der befragten Unternehmen von AHK-Mitarbeitenden auf dieses Thema aktiv angesprochen worden. Die entsprechenden Aktivitäten der AHKs werden allgemein als hilfreich angesehen. Insbesondere die Zertifizierung der Ausbildung nach deutschem Vorbild wie auch die Rolle als Interessensvertretung gegenüber der lokalen Politik wird positiv gesehen.
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Anika Jansen / Sarah Pierenkemper: Fachkräftesicherung deutscher Unternehmen im Ausland – Formative Evaluation des „Skills Experts“-Programms
Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
![In vielen Branchen fehlen Fachkräfte. Ausländische Fachkräfte mit Steuerrabatten zu locken, ist jedoch der falsche Weg. In vielen Branchen fehlen Fachkräfte. Ausländische Fachkräfte mit Steuerrabatten zu locken, ist jedoch der falsche Weg.](/fileadmin/_processed_/e/9/csm_Steuerrabatte_600_Mio_GettyImages-1687899048_editorial_37d1c6afa5.jpg)
Steuerrabatte für Ausländer: Jährliche Kosten von 600 Millionen Euro
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IW
Steuerrabatte für ausländische Fachkräfte sind keine Lösung
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IW