Die Klimaziele auf nationaler und europäischer Ebene lassen sich nur erreichen, wenn zunehmend Energie aus regenerativen Quellen erzeugt wird.
Standortvorteil Erneuerbare Energien?: Die Bedeutung der Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien als Standortfaktor in Deutschland
Gutachten in Zusammenarbeit mit EPICO KlimaInnovation, Institut der deutschen Wirtschaft und Stiftung KlimaWirtschaft
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Klimaziele auf nationaler und europäischer Ebene lassen sich nur erreichen, wenn zunehmend Energie aus regenerativen Quellen erzeugt wird.
Die Notwendigkeit die Erneuerbaren Energien konsequent auszubauen und zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügbar zu machen, ergibt sich zudem dadurch, dass diese in anderen Regionen der Welt weitaus günstiger und in größerem Umfang erzeugt werden können. Hinzu kommen Förderprogramme wie beispielsweise steuerliche Gutschriften für Erneuerbare Energien und die darauf basierte Erzeugung von Wasserstoff im Zuge des US-amerikanischen Inflation Reduction Acts (Küper, 2023). Ein weiteres Argument für den verstärkten Ausbau hierzulande ist die hohe Abhängigkeit von fossilen Energieimporten, deren Risiken infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine im vergangenen Jahr deutlich geworden sind.
Daher stellt sich für deutsche Unternehmen die Frage, wie eine Umstellung auf Erneuerbare Energien an bestehenden Standort gelingen kann und welchen Einfluss dieser Faktor auf zukünftige Investitions- und Standortentscheidungen hat. Perspektivisch wird die Bedeutung verfügbarer Erneuerbarer Energien im Vergleich zu anderen Standortfaktoren deutlich zunehmen, wodurch der konsequente Ausbau der Erneuerbaren Energien einen zentralen Beitrag zur Standortattraktivität und zum Erhalt bestehender Unternehmensstand-orte darstellt. Andernfalls besteht ein wachsender Anreiz, Standorte in Regionen mit einer hohen Verfügbarkeit Erneuerbarer Energien zu wettbewerbsfähigen Preisen zu verlagern, auch innerhalb Deutschlands. Dieser vermeintliche Pull-Faktor wird als Renewables Pull bezeichnet (SCI4climate.NRW, 2021a). Welchen Stellenwert dieser im Vergleich zu anderen Faktoren im Rahmen zukünftiger Standortentscheidungen einnimmt, ist eine der zentral zu adressierenden Fragen der kommenden Jahre, um effektive und effiziente politische Antworten zu finden. In jedem Fall geht diese Umstellung der Energieversorgung mit immensen Herausforderungen für die Unternehmen einher, diese unterscheiden sich zwischen einzelnen Branchen und Wirtschaftszweigen jedoch deutlich und hängen nicht zuletzt von den Bedingungen am jeweiligen Standort ab.
Um die Bedeutung des zukünftig zentralen Standortfaktors Erneuerbare Energien einzuordnen, werden in dieser Studie zunächst Kriterien erarbeitet und angewendet, um die Bedeutung für eine erfolgreiche Energiewende sowie das Ausmaß der Herausforderungen im Rahmen der geplanten Transformation für einzelne Sektoren und Wirtschaftszweige zu benennen. Diese Kriterien dienen zur Identifikation besonders betroffener und relevanter Branchen im Rahmen der Umstellung auf Erneuerbare Energien. Im Anschluss werden Unterschiede innerhalb Deutschlands auf Basis von verschiedenen Standortfaktoren analysiert, um regionale Standortvor- und -nachteile auf Landes- und Kreisebene zu identifizieren und anhand eines Gesamtrankings die Standortattraktivität innerhalb Deutschlands aufzuzeigen. Darauf folgt die Auswertung einer Unternehmensbefragung im Rahmen des IW-Zukunftspanels, um die Bedeutung des zukünftig zentralen Standortfaktors Erneuerbare Energien aber auch den Einfluss weiterer regionaler Faktoren sowie den Umfang und die Herausforderung der nötigen Anpassungen aus Unternehmenssicht ein-zuordnen. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse und es werden politische Handlungsempfehlungen abgeleitet, um den Unternehmen und Regionen eine erfolgreiche Transformation zu ermöglichen.
Standortvorteil Erneuerbare Energien?: Die Bedeutung der Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien als Standortfaktor in Deutschland
Gutachten in Zusammenarbeit mit EPICO KlimaInnovation, Institut der deutschen Wirtschaft und Stiftung KlimaWirtschaft
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

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