Der Staat fördert den vorzeitigen Ausstieg aus dem Erwerbsleben mit einer Reihe von Maßnahmen – von der Aufstockung der Altersteilzeitbezüge bis zum verlängerten Arbeitslosengeld-I-Bezug für Ältere.

Sparpotenzial von bis zu 4 Milliarden Euro
Angesichts des Fachkräftemangels ist dies kontraproduktiv und vor allem teuer – die Steuer- und Beitragszahler mussten hierfür im Jahr 2007 insgesamt 6,7 Milliarden Euro aufbringen. Ein Verzicht auf die Fördermaßnahmen könnte die Bundesbürger um 2,9 bis 4,0 Milliarden Euro entlasten. Würde der Staat allein die Förderung der Altersteilzeit streichen, ließen sich unterm Strich 0,9 Milliarden Euro einsparen. Wenn die Dauer des Arbeitslosengeld-I-Bezugs für die über 55-Jährigen wieder verringert würde, brächte dies für die Steuer- und Beitragszahler sogar eine Entlastung von 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro.
Über das gesamte Einsparpotenzial hinaus gibt es zudem Wachstumschancen, die entstehen, wenn Ältere besser in den Arbeitsmarkt integriert werden. Wäre nur ein Fünftel der Vorruheständler im Job geblieben, hätte das Bruttoinlandsprodukt 2007 um fast ein halbes Prozent höher gelegen.
Jochen Pimpertz, Holger Schäfer
Was kostet der vorzeitige Ausstieg aus dem Erwerbsleben?
IW-Trends 1/2009

KOFA Kompakt 8/2023: Fachkräftereport Juni 2023 – Leichter Rückgang der Fachkräftelücke
Im Juni 2023 betrug die Anzahl der offenen Stellen für Qualifizierte über 1,26 Millionen, gleichzeitig gab es etwas über 1 Millionen qualifizierte Arbeitslose, die eine Stelle suchten. Ohne Berücksichtigung der berufsfachlichen Passung sind es bereits rein ...
IW
Fachkräftelücke und Großinvestitionen: Der Osten braucht mehr Zuwanderung
Im Wettbewerb um Fachkräfte wirbt die deutsche Wirtschaft um qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland. Beim Stand von Zuzug und Integration besteht ein Ost-West-Gefälle.
IW