1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Die Firmen halten dagegen
Zeige Bild in Lightbox Die Firmen halten dagegen
(© Foto: goodluz - Fotolia)
Fachkräfteengpässe Pressemitteilung Nr. 33 21. August 2014

Die Firmen halten dagegen

Die deutschen Unternehmen haben ihr Angebot an dualen Ausbildungsplätzen in Berufen mit Fachkräfteengpässen in den vergangenen fünf Jahren deutlich erhöht. Dies geht aus der aktuellen Studie „Fachkräfteengpässe in Unternehmen“ hervor, die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) für das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KoFa) erstellt hat.

Im März 2014 gab es der Untersuchung zufolge 63 Engpassberufe. Das sind Jobs, in denen die Zahl der Arbeitslosen nicht ausreicht, alle Stellen zu besetzen. In 49 dieser Berufe, für die eine abgeschlossene Berufsausbildung notwendig ist, werden die jungen Menschen dual, also gleichzeitig in Firmen und Berufsschulen, ausgebildet. Seit dem Ausbildungsjahr 2008/2009 haben die Unternehmen die Zahl der Ausbildungsplätze in diesen Berufen laut IW-Studie um rund 22.000 bzw. 16 Prozent erhöht. Dieses Plus zeigt sich vor allem im zahnmedizinischen Bereich (+3.113 Stellen), der Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik (+2.942) und der Kfz-Technik (+2.877).

Auch die Jugendlichen selbst ziehen verstärkt Konsequenzen aus den Engpasssignalen des Arbeitsmarktes – allerdings verhaltener als die Unternehmen: In 32 von 49 Engpassberufen haben sich inzwischen die Bewerberzahlen erhöht. Oftmals reicht dieser Anstieg jedoch nicht aus, um alle Stellen tatsächlich zu besetzen. Beispielsweise kamen in der Hörgeräteakustik und der Bauelektrik auf 100 Ausbildungsplätze lediglich 30 bzw. 72 Bewerber.

Die Studie spricht sich deshalb für eine intensive Beratung in Sachen Berufsorientierung aus. So könnten Jugendliche besser in die Lage versetzt werden, die Arbeitsmarktchancen von Ausbildungsberufen zu beurteilen. Mit zusätzlichem Knowhow dürfte sich ein Teil der Jugendlichen eher für Berufe mit einem Fachkräfteengpass entscheiden und der Bewerberüberschuss in einigen Modeberufen könnte abnehmen.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
In vielen Branchen fehlen Fachkräfte. Ausländische Fachkräfte mit Steuerrabatten zu locken, ist jedoch der falsche Weg.
Martin Beznoska IW-Nachricht 23. Juli 2024

Steuerrabatte für Ausländer: Jährliche Kosten von 600 Millionen Euro

Die Debatte um Steuervergünstigungen für ausländische Fachkräfte erhitzt weiter die Gemüter. Die Steuergeschenke würden nach neuen Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bis zu 600 Millionen Euro kosten – und dabei wenig bringen.

IW

Artikel lesen
Wido Geis-Thöne IW-Nachricht 10. Juli 2024

Steuerrabatte für ausländische Fachkräfte sind keine Lösung

Mit Steuervergünstigungen will die Bundesregierung ausländische Fachkräfte nach Deutschland locken. Damit verfolgt sie das richtige Ziel, setzt aber an der falschen Stelle an. Vor allem zu lange Visumverfahren bremsen den Zuzug nach Deutschland aus.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880