Die Zahl der Überstunden steigt wieder an. Dies ist im Zuge der konjunkturellen Erholung ganz normal. Denn eines der Instrumente, die die Unternehmen in der Krise genutzt haben, um trotz des Einbruchs der Produktion die Beschäftigung stabil zu halten, war die Reduzierung von Überstunden. Das Vorkrisenniveau ist allerdings noch nicht wieder erreicht – und wird es womöglich nie.
Nie mehr so viel wie vor der Krise
Im vergangenen Jahr könnten rund 1,25 Milliarden Überstunden angefallen sein, rund 43 pro Arbeitnehmer. Das sind zwar mehr als im Krisenjahr 2009 (1,09 Milliarden), aber noch deutlich weniger als 2008 oder gar 2007, als es noch 1,43 Milliarden Stunden waren. Es ist fraglich, ob die Überstundenniveaus der Vorkrisenzeit überhaupt wieder erreicht werden. Denn neben Schwankungen, die auf der konjunkturellen Auslastung beruhen, existiert ein langfristiger Trend zur Reduzierung der Überstunden. Mit der zunehmenden Verbreitung flexibler Arbeitszeitmodelle werden sie mehr und mehr entbehrlich. So wurden vor zehn Jahren noch fast 60 Überstunden pro Kopf und Jahr gefahren, in den 1970er Jahren waren es sogar weit mehr als 100.
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Trotz schwacher Konjunktur: Betriebe möchten teils mehr Personal einstellen
Jeder achte Betrieb plant, die Beschäftigung auszubauen, obwohl ein gleichbleibendes oder sogar sinkendes Produktionsniveau erwartet wird. Das offenbart die IW-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2024.
IW
Determinanten der Personalplanung in Deutschland
Der deutsche Arbeitsmarkt ist seit dem Jahr 2005 auf Wachstumskurs. Eine Ausnahme bildet die Corona-Delle zwischen 2020 und 2022. Schon im Jahr 2023 erreichte der deutsche Arbeitsmarkt die neue Rekordmarke von fast 46 Millionen Erwerbstätigen.
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