1. Home
  2. Presse
  3. IW-Nachrichten
  4. Nie mehr so viel wie vor der Krise
Überstunden IW-Nachricht 13. Februar 2011

Nie mehr so viel wie vor der Krise

Die Zahl der Überstunden steigt wieder an. Dies ist im Zuge der konjunkturellen Erholung ganz normal. Denn eines der Instrumente, die die Unternehmen in der Krise genutzt haben, um trotz des Einbruchs der Produktion die Beschäftigung stabil zu halten, war die Reduzierung von Überstunden. Das Vorkrisenniveau ist allerdings noch nicht wieder erreicht – und wird es womöglich nie.

Im vergangenen Jahr könnten rund 1,25 Milliarden Überstunden angefallen sein, rund 43 pro Arbeitnehmer. Das sind zwar mehr als im Krisenjahr 2009 (1,09 Milliarden), aber noch deutlich weniger als 2008 oder gar 2007, als es noch 1,43 Milliarden Stunden waren. Es ist fraglich, ob die Überstundenniveaus der Vorkrisenzeit überhaupt wieder erreicht werden. Denn neben Schwankungen, die auf der konjunkturellen Auslastung beruhen, existiert ein langfristiger Trend zur Reduzierung der Überstunden. Mit der zunehmenden Verbreitung flexibler Arbeitszeitmodelle werden sie mehr und mehr entbehrlich. So wurden vor zehn Jahren noch fast 60 Überstunden pro Kopf und Jahr gefahren, in den 1970er Jahren waren es sogar weit mehr als 100.

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Wettbewerbsfähigkeit und Transformation
Michael Hüther IW-Policy Paper Nr. 1 8. Januar 2025

Eine Agenda für die neue Legislaturperiode: Wettbewerbsfähigkeit und Transformation

Das deutsche Geschäftsmodell, geprägt durch eine industriebasierte, dienstleistungsergänzte, exportorientierte und regional balancierte Struktur, steht unter erheblichem Druck. Seit 2018 schrumpft die Industrieproduktion, während die Bruttowertschöpfung zwar ...

IW

Artikel lesen
Michael Grömling in der Fuldaer Zeitung Gastbeitrag 4. Januar 2025

Ohne Schwung

In einem Gastbeitrag für die Fuldaer Zeitung rechnet IW-Konjunkturexperte Michael Grömling damit, dass die deutsche Wirtschaft angesichts hoher Kosten, politischer Unordnung und zahlreicher Unsicherheiten auch im neuen Jahr nicht aus der Krise kommt.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880