Seit dem Jahr 2010 hat die Zahl der Menschen, die im Ausland Deutsch lernen, deutlich zugenommen – von 14,7 auf 15,4 Millionen. Jene Personen eignen sich als Zuwanderer für den deutschen Arbeitsmarkt besonders gut. Die Aktivitäten von Einrichtungen wie den Goethe-Instituten, die Ausländern in der Fremde Deutsch beibringen und für die hiesige Kultur werben, sollten deshalb weiter gestärkt werden.

Gute Perspektiven für Zuwanderung
Deutsch wird außerhalb der EU momentan vor allem in Regionen gebüffelt, in denen die Bevölkerung besonders jung ist. Das zeigt eine Erhebung der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, des Auswärtigen Amts, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und des Goethe-Instituts. Diese Entwicklung ist für Deutschland sehr erfreulich, da junge Menschen am ehesten bereit sind, auszuwandern und hier beruflich durchzustarten. Mit ihnen könnte Deutschland also eine nachhaltige Zuwanderungspolitik gestalten. Voraussetzung: Die hiesige Politik setzt alles daran, die Willkommenskultur zu stärken und bürokratische Hürden weiter abzubauen (siehe auch: Positionspapier des IW Köln zur Zuwanderungspolitik).
Besonders stark legte die Zahl derer, die Deutsch lernen, laut Erhebung in den bevölkerungsreichen Ländern China, Indonesien und Indien zu. Doch auch in anderen „demografiestarken“ Staaten wie Brasilien und Mexiko werden Deutschkenntnisse mittlerweile als wichtig erachtet; nicht zuletzt, um in Deutschland zu studieren, zu arbeiten und zu leben. Und aktuelle Studien zeigen, dass jene, die Deutsch lernen, damit genau das richtige tun: Gute Deutschkenntnisse verbessern für Zuwanderer den Zugang zum Arbeitsmarkt deutlich und bescheren ihnen höhere Nettoeinkommen.

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