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Marina Fecke / Sarah Fluchs / Iris Rieth / Henning Wilts / Lukas John Externe Veröffentlichung 11. November 2021 Circular Economy in der Grundstoffindustrie: Potenziale und Notwendige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Transformation

Die Circular Economy (CE) ist in den „Sustainable Development Goals” der Vereinten Nationen (SDGs) fest verankert und kann einen wichtigen Beitrag zum Pariser Klimaabkommen leisten. Sie ermöglicht eine Kreislaufführung von Rohstoffen und kann somit auch in erheblichem Maße zur Defossilisierung beitragen.

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Potenziale und Notwendige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Transformation
Marina Fecke / Sarah Fluchs / Iris Rieth / Henning Wilts / Lukas John Externe Veröffentlichung 11. November 2021

Circular Economy in der Grundstoffindustrie: Potenziale und Notwendige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Transformation

Diskussionspapier der Arbeitsgruppe Circular Economy im Rahmen des Projektes SCI4climate.NRW

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Die Circular Economy (CE) ist in den „Sustainable Development Goals” der Vereinten Nationen (SDGs) fest verankert und kann einen wichtigen Beitrag zum Pariser Klimaabkommen leisten. Sie ermöglicht eine Kreislaufführung von Rohstoffen und kann somit auch in erheblichem Maße zur Defossilisierung beitragen.

Die Circular Economy ist ein gesamtsystemisches Konzept und muss sektor- und branchenübergreifend entlang der gesamten Wertschöpfungskette umgesetzt werden.

Es existieren bereits Strategien für die nachgelagerte Wertschöpfungskette wie „Reuse“, „Remanufacture“ und „Design for Recycling“. Doch einige grundstoffproduzierende Industrien haben die Aufgabe, ihre Rohstoffquellen umzustellen und den Materialkreislauf letztendlich zu schließen. Die Primärrohstoffe können in der Grundstoffindustrie mithilfe von zwei sich ergänzenden Strategien durch Sekundärrohstoffe ersetzt werden:

  • Recycling von Pre- und Post-Consumer-Abfällen,
  • branchenübergreifendes stoffliches Nutzen von Reststoffen und Nebenerzeugnissen aus der Grundstoffindustrie.

Die Grundstoffindustrie steht dabei nicht nur vor der Herausforderung, diese Strategien auf bestehende Prozesse anzuwenden. Vielmehr werden sich die Stoffströme (Input und Output) im Zuge der industriellen Transformation zur Klimaneutralität verändern. Hier gilt es schon jetzt, Konzepte zu erarbeiten, um die bestehenden industriellen Symbiosen auch mit den neuartigen Stoffströmen zu erhalten und weiter auszubauen.

Die Nachfrage nach Grundstoffen steigt weiterhin an, sodass der Bedarf auch zukünftig nicht vollständig durch Sekundärrohstoffe gedeckt werden kann. Es werden also weiterhin Primärrohstoffe benötigt. Zudem fließen die Grundstoffe vielfach in langlebige Produkte und werden als Produkt, Abfall und Schrott exportiert, sodass sie dem regionalen Kreislauf entzogen werden.

Die Nutzung von Sekundärrohstoffen, als ein Baustein der Circular Economy, kann bei der Herstellung von Grundstoffen zur Reduktion von CO²-Emissionen führen. Sie sollte daher in die Förderrichtlinien zur klimaneutralen Umstellung der Industrie aufgenommen werden. Insbesondere die Förderrichtlinie „Dekarbonisierung der Industrie“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) ist dahingehend zu überarbeiten, um entsprechende Projektvorhaben unterstützen zu können. Bund und Länder sollten für den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) angekündigten IPCEI „Low Carbon Emissions Industry“ die Circular Economy als Themenfeld verankern und Haushaltsmittel für die Finanzierung der Projekte bereithalten.

Um eine Circular Economy zu etablieren, sind eine entsprechende Zielsetzung sowie klare Rahmenbedingungen aus der Politik erforderlich. Im Vergleich zu anderen klimapolitisch wichtigen Zielen – wie der direkten Reduktion der CO² -Ausstöße in Produktion und Nutzung – gibt es für Circular-Economy-Maßnahmen keine konkreten Vorgaben und Kennzahlen, an denen Unternehmen sich orientieren können oder die ihnen als Zielvorgaben auferlegt werden. So ist zur Etablierung einer Circular Economy eine Strukturierung in Politik und Verwaltung erforderlich, die Abfall- und Umweltwirtschaft, Wirtschaftskonzepte und Rohstoffsicherung zu einer ganzheitlichen Lösung verbindet

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