Während der deutsche Begriff Kreislaufwirtschaft häufig lediglich auf die Abfall- und Recyclingwirtschaft fokussiert, ist der Begriff Circular Economy deutlich umfassender definiert. Der Definition des Umweltbundesamtes zufolge soll die Kreislaufwirtschaft „zur Reduzierung der lebenszyklusweiten negativen Auswirkungen sowohl von Materialien und Produkten – durch Einsparung von Primärmaterialien und deren Substitution mit Sekundärmaterialien – als auch der Abfallerzeugung und Abfallbewirtschaftung beitragen“.
Fact Sheet-Reihe Kreislaufwirtschaft: Einführung in die Circular Economy
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Während der deutsche Begriff Kreislaufwirtschaft häufig lediglich auf die Abfall- und Recyclingwirtschaft fokussiert, ist der Begriff Circular Economy deutlich umfassender definiert. Der Definition des Umweltbundesamtes zufolge soll die Kreislaufwirtschaft „zur Reduzierung der lebenszyklusweiten negativen Auswirkungen sowohl von Materialien und Produkten – durch Einsparung von Primärmaterialien und deren Substitution mit Sekundärmaterialien – als auch der Abfallerzeugung und Abfallbewirtschaftung beitragen“.
Das Konzept der Circular Economy betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette beziehungsweise den vollständigen Produktlebenszyklus.
Umweltpolitische Notwendigkeit einer Circular Economy
Die weltweiten Treibhausgasemissionen sind in den letzten zwei Dekaden stetig gestiegen (Europäische Kommission, 2020b). Allein in Deutschland, wo die Treibhausgasemissionen seit 1990 zurückgegangen sind, wurden im Jahr 2019 rund 805 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen (UBA, 2020a). Der Abbau und die Verarbeitung von Rohstoffen ist für circa 50 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich und trägt somit wesentlich zur weltweiten Erderwärmung bei. Einer Studie des Intergovernmental Panel on Climate Change zufolge wird die Häufigkeit und Intensität der Klimaauswirkungen zunehmen, sofern die Erderwärmung 1,5 Grad übersteigt (IPCC, 2018). Die Ressourcennutzung weiterer natürlicher Rohstoffe, zum Beispiel Biomasse, Metalle und Mineralien, stieg im Allgemeinen in den letzten Jahren von sechs Milliarden Tonnen im Jahr 1900 auf circa 92 Milliarden Tonnen im Jahr 2017 an (UNEP, 2019) und wird bedingt durch den weltweitern Anstieg der Bevölkerung auf circa 180 Milliarden Tonnen im Jahr 2050 prognostiziert (Hatfield-Dodds et al., 2017). Die Folgen für die Umwelt reichen vom Aussterben von Tier- und Pflanzenarten über die Vernichtung von wertvollen Böden bis zur Wasserknappheit. Diese unerwünschte Folgen sind zu über 90 Prozent auf Rohstoffabbau und -nutzung zurückzuführen, resultieren in Gefahren unter anderem für die menschliche Gesundheit und verursachen hohe wirtschaftliche und soziale Kosten (Europäische Kommission, o.J.; UNEP, 2019).
Im Jahr 2017 wurden auf der Erde zum ersten Mal mehr als 100 Milliarden Tonnen an Materialien verbraucht – der weltweite Temperaturanstieg betrug mehr als 1 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau (IPCC, 2018). Selbst unter der Annahme, dass alle Länder, die sich im Pariser Abkommen zu Klimaschutzmaßnahmen verpflichtet haben, ihre national festgelegten Minderungsziele erfüllen, werden die jährlichen globalen Treibhausgasemissionen auf circa 52 – 58 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente geschätzt, was bedeutet, dass die Erderwärmung bis 2030 nicht auf 1,5 Grad begrenzt würde (IPCC, 2018).
Sowohl die Entwicklung der Treibhausgasemissionen und der damit verbundene Klimawandel als auch die steigenden Abfallaufkommen verdeutlichen die Notwendigkeit eines Umdenkens von einer linearen hin zu einer zirkulären Weltwirtschaft, in der Produkte und Ressourcen in Kreisläufen gehalten, deren Nutzungsdauer maximiert und der Ressourceneinsatz sowie das Abfallaufkommen reduziert werden.
Einführung in die Circular Economy
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Bericht über zirkuläre Geschäftsmodelle im Elektronikmarkt in Deutschland
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IW
Neue Batterien aus Recyclingmaterial – Was ist in Europa möglich?
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IW