Der wirtschaftliche Konvergenzprozess zwischen Ost- und Westdeutschland verläuft seit Mitte der 1990er Jahre langsam, stoppte aber nicht. Der IW-Einheitsindex als zusammengesetzter Indikator aus sieben ökonomischen Kennzahlen erreichte im Jahr 2021 bereits 78 Prozent des westdeutschen Durchschnitts. Als problematisch erweist sich der Stillstand in der Annäherung der Kapitalausstattung und beim wirtschaftlichen FuE-Personal.
Sind anhaltende Produktivitätsunterschiede zwischen West- und Ostdeutschland auch durch Unterschiede in der Datenbewirtschaftung zu erklären?
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Der wirtschaftliche Konvergenzprozess zwischen Ost- und Westdeutschland verläuft seit Mitte der 1990er Jahre langsam, stoppte aber nicht. Der IW-Einheitsindex als zusammengesetzter Indikator aus sieben ökonomischen Kennzahlen erreichte im Jahr 2021 bereits 78 Prozent des westdeutschen Durchschnitts. Als problematisch erweist sich der Stillstand in der Annäherung der Kapitalausstattung und beim wirtschaftlichen FuE-Personal.
In dem folgenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, inwieweit die fortbestehenden Produktivitätsunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland auch durch Unterschiede in der Nutzung und Bewirtschaftung von Daten zwischen den Unternehmen in beiden Landesteilen mit verursacht sein können. Besonders in den ostdeutschen Flächenländern sind die Voraussetzungen zur Teilnahme an der Datenwirtschaft (Data Economy Readiness) bislang nur schwach entwickelt. Auch die Breitbandverfügbarkeit als Voraussetzung für digitale Anwendungen ist in den ostdeutschen Flächenländern unterdurchschnittlich ausgeprägt. Angesichts schwächerer Investitionen, einer ungünstigen Demografie mit einer im Durchschnitt älteren Belegschaft und einer kleinbetrieblich-mittelständischen Größenstruktur der Unternehmen erscheinen besondere Anstrengungen notwendig, um die Wirtschaft in den östlichen Bundesländern bei der Digitalisierung zu unterstützen. Positiv auf den künftigen Konvergenzprozess können die aktuellen Ansiedlungsentscheidungen von Unternehmen wirken, die in der Datenökonomie führend sind.
Sind anhaltende Produktivitätsunterschiede zwischen West- und Ostdeutschland auch durch Unterschiede in der Datenbewirtschaftung zu erklären?
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
„Wir haben keine Zeitreserven für die Transformation mehr“
Können Preisniveaustabilität, eine hohe Beschäftigung, Wachstum und außenwirtschaftliches Gleichgewicht noch national gesichert werden? Im Handelsblatt-Podcast „Economic Challenges“ diskutieren IW-Direktor Michael Hüther und HRI-Präsident Bert Rürup, ob das ...
IW
Konjunktur: Deutsche Wirtschaft wächst 2025 nur um 0,1 Prozent
Hohe Kosten, politische Unordnung und viele Unsicherheiten: Die deutsche Wirtschaft kommt 2025 nicht aus der Krise, zeigt die neue Konjunkturprognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Auch die Arbeitslosigkeit dürfte weiter steigen.
IW