Die vorliegende Studie bietet einen umfassenden Einblick in den Digitalisierungsgrad von Unternehmen in der beruflichen Ausbildung. Die Basis dieser Analyse bildet eine repräsentative Unternehmensbefragung, deren Ergebnisse auf die Gesamtheit der Unternehmen in Deutschland hochgerechnet wurden.
NETZWERK Q 4.0 Studie 1/2024: Netzwerke – Ein Innovationstreiber für die Ausbildung 4.0
Gutachten im Rahmen des Projektes NETZWERK Q 4.0 gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die vorliegende Studie bietet einen umfassenden Einblick in den Digitalisierungsgrad von Unternehmen in der beruflichen Ausbildung. Die Basis dieser Analyse bildet eine repräsentative Unternehmensbefragung, deren Ergebnisse auf die Gesamtheit der Unternehmen in Deutschland hochgerechnet wurden.
Die Untersuchung zeigt, dass rund ein Fünftel der Unternehmen als „digitale Nachzügler“ gelten, während fast die Hälfte dem „digitalen Mittelfeld“ angehört. Dies verdeutlicht, dass eine erhebliche Anzahl von Unternehmen ihr volles Potenzial in Bezug auf digitale Ausbildungsstrategien noch nicht ausschöpft. Ein gutes Drittel der Ausbildungsbetriebe kann jedoch bereits als „digitale Vorreiter“ oder „Ausbildungsunternehmen 4.0“ klassifiziert werden. Sie zeichnen sich zudem durch eine deutlich höhere Dynamik in der digitalen Gestaltung der Ausbildung und in der Weiterbildung des Ausbildungspersonals aus, sodass der Rückstand der digitalen Nachzügler zuzunehmen droht.
Im Mittelpunkt dieser Studie steht die Frage danach, wie Netzwerkaktivitäten mit der Digitalisierung der Ausbildung in Unternehmen zusammenhängen. Es zeigt sich, dass Unternehmen sich deutlich in der Gestaltung und Nutzung ihrer Netzwerke unterscheiden. Digitale Vorreiter sind auch im Hinblick auf Ausbildungsnetzwerke Vorreiter – sie stehen aktiver und mit mehr Akteuren in regelmäßigerem Kontakt als Unternehmen des digitalen Mittelfelds oder digitale Nachzügler. Allgemein nutzen Unternehmen Ausbildungsnetzwerke als vielseitige Plattformen für den Ideen- und Erfahrungsaustausch. Besonders relevante Themen sind dabei der Mangel an Auszubildenden und Fragen zur Ausbildungsreife von Bewerberinnen und Bewerbern. Weniger im Fokus stehen betriebliche Kommunikation und Kooperation, aber auch transformationsbezogene Themen finden wenig Raum in Ausbildungsnetzwerken.
Lernortkooperationen – die Zusammenarbeit zwischen Berufsschulen und Unternehmen sowie fallweise überbetrieblichen Bildungsstätten – stellen eine besondere Form der Kooperation und einen Kernbereich des dualen Systems dar. Im digitalen Wandel bringt die Lernortkooperation neue Herausforderungen für Unternehmen und Berufsschulen mit sich, da sowohl Ausbildungsinhalte als auch Lernmethoden einem rapiden Wandel unterworfen sind und zudem eine neue Rolle und verändertes Verhalten der Lehrenden erfordern. Digitale Vorreiter nehmen diese Herausforderungen häufiger wahr. Dies weist darauf hin, dass die Lernortkooperation sowie der Lernort Berufsschule an sich gestärkt werden sollten, um die Transformationsbemühungen insbesondere bei digitalen Nachzüglern voranzutreiben.
Zusammenfassend verdeutlicht die Studie die zentrale Bedeutung und die Potenziale von Ausbildungsnetzwerken. Diese dienen nicht nur als Plattformen für den Informations- und Erfahrungsaustausch, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen im Kontext des digitalen Wandels in der beruflichen Ausbildung. Besonderes Augenmerk sollte auf die Aktivierung von digitalen Nachzüglern gelegt werden, um dort eine stärkere Integration digitaler Ausbildungsmethoden und -inhalte zu fördern. Darüber hinaus sollte insbesondere die Vernetzung zwischen Lernorten und auch Ausbildungsbetrieben untereinander intensiviert werden, um die Entwicklung einer ganzheitlichen Ausbildungslandschaft 4.0 voranzutreiben.
NETZWERK Q 4.0 Studie 1/2024: Netzwerke – Ein Innovationstreiber für die Ausbildung 4.0
Gutachten im Rahmen des Projektes NETZWERK Q 4.0 gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Zweites Web-Seminar: Vom Mismatch zum Match – Wie sich Jugendliche und Unternehmen auf dem Ausbildungsmarkt finden (können)
Immer mehr Ausbildungsplätze bleiben in Deutschland unbesetzt, gleichzeitig gehen viele Bewerber:innen auf dem Ausbildungsmarkt leer aus. Was sind die Gründe?
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Handwerk: Jede zweite Stelle bleibt unbesetzt
In den Handwerksberufen fehlen bundesweit 113.000 Fachkräfte, wie aktuelle Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigen. Besonders in der Kfz-Technik und in der Bauelektrik wird gesucht.
IW