1. Home
  2. Presse
  3. Presseveranstaltungen
  4. Investitionen: Was Deutschland jetzt braucht
Hubertus Bardt / Michael Grömling / Tobias Hentze / Thomas Puls Presseveranstaltung 5. Oktober 2017 Investitionen: Was Deutschland jetzt braucht

Auf den ersten Blick scheint es der deutschen Wirtschaft gut zu gehen: Rekord-Exporte und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit sorgen seit Jahren für hohe Haushaltsüberschüsse. Doch unter der glänzenden Oberfläche gibt es tiefe Risse.

zum Download
5. Okt
Hubertus Bardt / Michael Grömling / Tobias Hentze / Thomas Puls Presseveranstaltung 5. Oktober 2017

Investitionen: Was Deutschland jetzt braucht

zum Download

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Auf den ersten Blick scheint es der deutschen Wirtschaft gut zu gehen: Rekord-Exporte und eine historisch niedrige Arbeitslosigkeit sorgen seit Jahren für hohe Haushaltsüberschüsse. Doch unter der glänzenden Oberfläche gibt es tiefe Risse.

Die kommende Bundesregierung hat die Pflicht und die Chance, für die in Zukunft immer größer werdenden Lasten des demografischen Wandels vorzusorgen. Zwar wird die Bevölkerung in Deutschland vorrausichtlich noch bis zur Mitte der 2020er Jahre wachsen. Dennoch wird es immer weniger Erwerbsfähige geben. Heute kommen auf einen Rentner etwa drei Menschen im erwerbsfähigen Alter. Im Jahr 2035 wird der Wert bei etwa eins zu zwei liegen. Dem muss im Rahmen der sozialen Sicherungssysteme und bei der Verteilung der Steuerlasten Rechnung getragen werden.

Die Wirtschaftspolitik muss auch die Grundlagen für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit pflegen und verbessern. Das Produktionspotenzial einer Volkswirtschaft ist langfristig gestaltbar. Die dafür verbleibende Zeit muss aber genutzt werden. Lücken bei Arbeits- und vor allem bei Fachkräften können durch eine arbeitsmarktorientierte Zuwanderung und umfassende Bildungsmöglichkeiten vermindert werden.

Große Beiträge zu unserer gegenwärtigen wirtschaftlichen Leistung resultieren aus unserer hohen Kapital- und Technologieausstattung. Mit Blick nach vorne gilt: Einem absehbaren Weniger an Arbeitskraft kann durch ein frühzeitiges Mehr an Kapital und Technologie begegnet werden. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat erst im Juli 2017 eine umfassende Analyse der demografischen Entwicklung in Deutschland und eine Beschreibung und Projektion unseres Wachstumspotenzials bis zum Jahr 2035 vorgelegt sowie die damit einhergehenden Wohlstandseffekte quantifiziert.

Die Investitionstätigkeit in den kommenden Jahren ist entscheidend dafür, wie stark die absehbare demografische Entwicklung das künftige Produktionspotenzial in Deutschland beeinträchtigt und das Wachstum abbremst. Mehr oder weniger Investitionen haben entsprechende Auswirkungen auf die Entwicklung des Lebensstandards.

Vor diesem Hintergrund möchten wir Ihnen heute eine Investitionsagenda für die kommende Legislaturperiode vorstellen. Die neue Bundesregierung kann die Investitionstätigkeit in Deutschland auf zwei Wegen forcieren:

  • Verbesserung der Bedingungen für private Investitionen.
  • Verbesserung der staatlichen Investitionstätigkeit.

Wir konzentrieren uns im Folgenden auf Maßnahmen, die an den Ursachen für Investitionshemmnisse in Deutschland ansetzen. Es handelt sich zudem um Handlungsoptionen, die von der neuen Bundesregierung auch realisiert werden können.

zum Download
Hubertus Bardt / Michael Grömling / Tobias Hentze / Thomas Puls IW-Analyse Nr. 118

Investieren Staat und Unternehmen in Deutschland zu wenig?

zum Download

Mehr zum Thema

Artikel lesen
„Deutschland bleibt das Sorgenkind der EU“
Thomas Obst IW-Nachricht 30. Oktober 2024

Trotz überraschendem Wachstum: „Deutschland bleibt das Sorgenkind der EU“

Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal überraschend gewachsen. Doch das ändert wenig an der generellen Lage, sagt IW-Konjunkturexperte Thomas Obst. Deutschland bleibt in der Krise.

IW

Artikel lesen
Hubertus Bardt im Deutschlandfunk DLF 29. Oktober 2024

„Die Politik muss handeln statt Gipfel abhalten”

Mit Skepsis auf die Wirtschaftsgipfel der Ampel hat das Institut der deutschen Wirtschaft reagiert. Die Koalition versuche Handlung zu simulieren, so IW-Geschäftsführer Hubertus Bardt im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Die Probleme seien analysiert und ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880