Eine Neubewertung
Ungleichheit und Wachstum
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Eine Neubewertung
Die Analyseergebnisse sprechen eindeutig dagegen, dass die Einkommensungleichheit in Deutschland ein negativer Wachstumstreiber war. Für einen ausgereiften Wohlfahrtsstaat wie unseren mit einem unterdurchschnittlichen Ungleichheitsniveau ist – wenn überhaupt – von einem positiven Effekt der Einkommensungleichheit auf das Wachstum auszugehen.
Eine Dramatisierung der Verteilungssituation in Deutschland ist zudem wenig zielführend. Denn eine Überspitzung anfechtbarer Befunde verführt Politiker zu vorschnellen Maßnahmen, denen es oft an Zielgenauigkeit mangelt: Betreuungsgeld, Mütterrente und auch der Mindestlohn setzen nicht am Bedürftigkeitsprinzip an.
Unbestritten sinnvoll sind dagegen Maßnahmen, die Bürger dazu befähigen, aus eigener Kraft ein auskömmliches Einkommen zu erzielen. Nicht zuletzt sollte die Skandalisierung vermeintlicher Missstände – insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsdiskussion – unterbleiben. Denn wenn wir uns bewusst werden, dass die Verteilungssituation weit weniger dramatisch ist, als gemeinhin empfunden, dann könnte das zu weniger Unruhe und Sorgen mit Blick auf die Flüchtlingsintegration führen.
Ungleichheit und Wachstum – Zu komplex für einfache Wahrheiten
Pressemitteilung
Galina Kolev / Judith Niehues: The Inequality-Growth Relationship – An Empirical Reassessment
IW-Report
Michael Hüther: Ungleichheit und Wachstum – eine Neubewertung
Statement
Materialien zum Statement: Ungleichheit und Wachstum – eine Neubewertung
Grafiken und Tabellen

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IW