Unternehmerinnen ziehen bei der Nachfolgeplanung zunächst die eigenen Kinder in Betracht, wobei drei Viertel der Frauen keine geschlechtsspezifische Präferenz haben.
Frauen denken voraus
Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführte Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), das insgesamt knapp 300 Mitglieder des Verbands deutscher Unternehmerinnen zum Thema Unternehmensnachfolge befragt hat. Viele Geschäftsführerinnen und Eigentümerinnen haben ihren eigenen Posten unvorbereitet oder unerwartet angetreten.
Diesen Fehler wollen die Unternehmerinnen beim nächsten Generationswechsel möglichst vermeiden: Die Mehrheit der weiblichen Führungskräfte macht sich deshalb bereits frühzeitig Gedanken über ihre Nachfolge. Im Schnitt haben die Frauen mit 62 Jahren eine Regelung getroffen, an wen das Unternehmen übergeben werden soll; der tatsächliche Chefwechsel findet dann in der Regel vier Jahre später statt. Bei der Betriebsübergabe kommt es den befragten Frauen vor allem auf den Erhalt der Arbeitsplätze an – Aspekte wie die Fortführung der Firmentradition oder die wirtschaftliche Absicherung von Familienangehörigen sind eher nachrangig.
Klaus-Heiner Röhl, Jörg Schmidt
Unternehmensnachfolge durch Frauen
IW-Analysen Nr. 61, Köln 2010, 72 Seiten, 18,90 Euro
Bestellung über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.iwmedien.de
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