Die seit Mitte der 1990er Jahre hierzulande verfolgte moderate Lohnpolitik hat den Beschäftigungsaufbau der vergangenen Jahre gestützt, so die private Konsumnachfrage belebt und damit auch die Importe beflügelt.

Jobs sind Konsum- und Importmotor
So hat im Zeitraum von 1991 bis 2011 ein Anstieg der Beschäftigung um 1 Prozent zu einem Konsumplus von bis zu 0,5 Prozent geführt. Die von einigen Beobachtern geforderte expansivere Gangart in der Tarifpolitik ist dagegen auch zum Abbau außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte wenig geeignet: Wenn der Reallohn in den vergangenen zwanzig Jahren um 1 Prozent gestiegen ist, resultierte daraus ein allenfalls um 0,3 Prozent höherer privater Verbrauch.
Hagen Lesch
Lohnpolitik im Spannungsfeld außenwirtschaftlicher Ungleichgewichte und volatiler Konjunktur
IW-Trends 1/2012

IW-Agenda 2030: Infrastruktur
Im Vorfeld der vorgezogenen Bundestagswahl, die am 23. Februar 2025 stattfindet, leuchtet das Institut der deutschen Wirtschaft in einer virtuellen Veranstaltungsreihe die wichtigsten wirtschaftspolitischen Handlungsfelder aus.
IW
Eine Agenda für mehr private Investitionen
Deutschland hat eine massive Investitionsschwäche, welche die Produktivität dämpft, damit das Wirtschaftswachstum verringert und zunehmend den Wohlstand gefährdet. Doch nicht nur der Staat hat in der Vergangenheit zu wenig investiert.
IW