1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Mangel ist die Regel
Zeige Bild in Lightbox Mangel ist die Regel
(© Foto: JohnnyGreig/iStock)
Fachkräfteengpass Pressemitteilung Nr. 25 20. April 2017

Mangel ist die Regel

Unternehmen finden hierzulande immer schwerer Fachkräfte: Deutschlandweit können Firmen bereits etwa jede zweite Stelle nur schwer besetzen. Dabei gibt es aber große regionale Unterschiede, wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zeigt. Unternehmen, Jugendliche und Arbeitslose müssen flexibler werden.

Wo Fachkräfte gesucht werden

Anteil der Stellen mit Besetzungsschwierigkeiten an allen offenen Stellen in der jeweiligen Region in Prozent (Engpassquote)

Mit folgendem Embed-Code können Sie die Grafik kostenlos einbetten:

Embed-Code

Mit folgendem Embed-Code können Sie die Grafik kostenlos einbetten:

<iframe width="100%" height="600" frameborder="0" src="https://www.iwkoeln.de/_storage/asset/336762/storage/master/cartodb.html" allowfullscreen webkitallowfullscreen mozallowfullscreen oallowfullscreen msallowafullscreen></iframe>

Die Daten der Karte sind Berechnungen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (kofa.de) auf Grundlage von Daten der Bundesagentur für Arbeit. Die Geodaten dieser Karte stammen von der Bundesagentur für Arbeit, die auf den folgenden Webseiten ebenfalls über Fachkräfteengpässe informiert: Interaktive Visualisierung Engpassanalyse, Bericht Fachkräfteengpassanalyse, Arbeitsmarktmonitor-Fachkräfteradar.

Wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie onlineredaktion@iwkoeln.de

Der Süden leidet besonders: In Baden-Württemberg schrieben Unternehmen 2016 rund 72 Prozent aller Stellen in sogenannten Engpassberufen aus – hier gibt es mehr offene Stellen als Bewerber. In Bayern waren es 65 Prozent, in Hessen 58 Prozent. Die Entwicklung ist nicht neu: In Baden-Württemberg fehlen bereits seit fünf Jahren in rund der Hälfte der Berufe Fachkräfte. In Bayern liegt der Wert bei 38 Prozent. Nordrhein-Westfalen steht mit rund 16 Prozent noch relativ gut da.

Eine Verbesserung ist nicht in Sicht, zeigen die IW-Forscher. In Westdeutschland geht voraussichtlich rund jeder dritte Arbeitnehmer in den kommenden 15 Jahren in Rente. In Ostdeutschland sind es in manchen Regionen sogar bis zu 42 Prozent – besonders die ländlichen Gebiete sind stark betroffen. Und im Osten wird sich die Lage zudem noch schneller zuspitzen, denn dort können die Unternehmen auch überdurchschnittlich viele Ausbildungsplätze nicht besetzen. In manchen Regionen blieben 2016 bis zu 25 Prozent aller Lehrstellen unbesetzt.

Abhilfe schaffen könnte eine stärkere Mobilität von Auszubildenden und Arbeitslosen. Denn oft gibt es zwar geeignete Kandidaten und Fachkräfte – nur nicht immer in der Region, in der sie gesucht werden. So zeigt die IW-Studie, dass deutschlandweit rund 42.700 Stellen besetzt werden könnten, wenn Arbeitslose und Jugendliche mobiler wären und das Bundesland wechseln würden. Deshalb sollte die Politik handeln und Arbeitslose bei Umzügen stärker unterstützen. Auch die Unternehmen können mehr tun. „Mittelständler müssen überregional suchen und Kandidaten bei der Wohnungssuche helfen“, sagt IW-Wissenschaftlerin Paula Risius.

Datei herunterladen

Alexander Burstedde / Paula Risius: Fachkräfteengpässe in Unternehmen – Regionale Fachkräftesituation und Mobilität

Studie für das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA)

Datei herunterladen

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Team von Forschern, die am Computer arbeiten, mit medizinischer Ausrüstung, Analyse von Blut und genetischen Materialproben mit Spezialmaschinen im modernen Labor.
Jasmina Kirchhoff / Lydia Malin / Simon Schumacher / Dirk Werner Gutachten 9. Oktober 2024

Fachkräftemangel: Hemmschuh für den Pharmastandort Deutschland

Der Fachkräftemangel setzt Unternehmen branchenübergreifend zunehmend unter Druck. Die Stellenbesetzungsschwierigkeiten belasten dabei jede Branche individuell. Das vorliegende Gutachten analysiert auf Basis einer Sonderauswertung der IW-Fachkräftedatenbank ...

IW

Artikel lesen
Jurek Tiedemann / Fritz Orange Gutachten 9. Oktober 2024

KOFA Kompakt 8/2024: Fachkräftereport Juni 2024 – Weiterhin keine Erholung auf dem Arbeitsmarkt

Die weiterhin allgemein getrübte wirtschaftliche Lage schlägt sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. So ist die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften im Zeitraum von Juni 2023 bis Juni 2024 zurückgegangen, während die Zahl qualifizierter Arbeitsloser um ...

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880