Bis Ende September 2012 wurden bundesweit 551.300 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen – drei Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Rückgang lag allerdings vor allem daran, dass deutlich seltener außerbetriebliche Ausbildungsangebote genutzt wurden. Für Unternehmen, die sich am dualen Ausbildungssystem beteiligen, wird es hingegen zunehmend schwieriger, Azubis zu finden.

Oft fehlt der Nachwuchs
Laut Bundesinstitut für Berufsbildung konnten in den ersten neun Monaten 2012 knapp 33.200 Ausbildungsplätze nicht besetzt werden. Das waren 12 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Zwar ist auch die Zahl der Bewerber, die keine Ausbildungsstelle gefunden haben, gestiegen. Doch es gibt aktuell doppelt so viele unbesetzte Stellen wie potenzielle Bewerber.
Betroffen sind vor allem kleine Unternehmen: Fast ein Drittel der Unternehmen mit maximal neun Beschäftigten gab 2011 im Qualifizierungsmonitor des Bundeswirtschaftsministeriums an, große Schwierigkeiten zu haben, Auszubildende zu finden. Das Problem wird sich weiter verstärken, denn die Zahl der Schulabgänger wird weiter sinken. Zudem erwarten immerhin 17 Prozent der Unternehmen zukünftig einen steigenden Bedarf an Auszubildenden. Nur sechs Prozent gehen davon aus, dass ihr Bedarf abnimmt. Für Unternehmen wird es daher immer wichtiger, sich rechtzeitig im Wettbewerb um Auszubildende zu positionieren, etwa indem sie Kooperationen mit Schulen eingehen.

Zunehmende Bedeutung von Grundbildung und Weiterbildung für Geringqualifizierte
Die Digitalisierung und der demografische Wandel stellen Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen. Der daraus resultierende Veränderungsdruck spiegelt sich auch in den wachsenden Anforderungen an geringqualifizierte Beschäftigte wider.
IW
Noch geht der Trend zum Akademiker
Die Zahl der Bildungsaufsteiger – also derjenigen, die ein höheres Qualifikationsniveau als ihre Eltern erreichen – ist zuletzt leicht gesunken. Das liegt nicht unbedingt an mangelndem Ehrgeiz oder Können, sondern ...
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