Der Run auf deutsche Hochschulen aus dem Ausland nimmt zu. Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen: Mittlerweile haben rund 83.000 Studienanfänger ihre Studienberechtigung im Ausland erworben – ein Rekord. Diese Entwicklung ist gut für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, wie eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) belegt.

Über die Hochschule klappt es besonders gut
Denn Zuwanderer, die ihren Abschluss an einer deutschen Hochschule machen, tragen laut IW-Analyse besonders gut zur Fachkräftesicherung bei: Rund die Hälfte der Absolventen bleibt nach dem Studium in Deutschland. Etwa 25 Prozent der zugewanderten Hochschüler schließen ein Ingenieurstudium ab – unter allen Absolventen beträgt der Anteil lediglich 18 Prozent.
Mit Blick auf die Erwerbsbeteiligung ist die Zuwanderung über die Hochschule sehr erfolgreich: 92 Prozent der männlichen Zuwanderer mit einem deutschen Hochschulzeugnis sind heute erwerbstätig, bei den Frauen sind es 74 Prozent; 81 Prozent der Männer und 69 Prozent der Frauen sind in Fach- und Führungspositionen tätig. Diese Werte liegen bei den Männern sogar leicht über dem entsprechenden Anteil von Hochschulabsolventen ohne Migrationshintergrund und bei den Frauen nur leicht darunter.
Ausländische Akademiker mit hiesigem Hochschulabschluss arbeiten vor allem als Wissenschaftler, Ingenieur, Softwareentwickler, Unternehmer oder Hochschullehrer – 24 Prozent der erwerbstätigen Hochschul-Zuwanderer sind in diesen fünf Berufen tätig; von den Hochschulabsolventen ohne Migrationshintergrund arbeiten lediglich 13 Prozent in diesen Professionen.
Beim Thema Einkommen stehen die Zuwanderer „Eingeborenen“ indes in nichts nach: Ihr Studium zahlt sich laut IW-Studie monetär genauso aus.

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