Ein zu ihren sonstigen Lebensumständen passender Nebenjob kann Jugendlichen helfen, am Arbeitsmarkt relevante Kompetenzen und Fertigkeiten zu erlernen und einzuüben.

Jobben in der Jugend: Eine Frage des Elternhauses
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Ein zu ihren sonstigen Lebensumständen passender Nebenjob kann Jugendlichen helfen, am Arbeitsmarkt relevante Kompetenzen und Fertigkeiten zu erlernen und einzuüben.
Erfahrungen mit solchen Jobs hatten einer eigenen Auswertung des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zufolge 41,7 Prozent der 17-Jährigen in den Jahren 2018 bis 2020. Allerdings trifft das vorwiegend auf Jugendliche aus den höheren sozialen Schichten zu. Teilt man die 17-Jährigen anhand des äquivalenzgewichteten Einkommens der Familie in zwei gleich große Gruppen auf, hatten 52,1 Prozent der 17-Jährigen der oberen Hälfte, aber nur 31,5 Prozent der unteren Hälfte Erfahrung mit Jobben. Ausschlaggebend hierfür dürften die sozialen Ressourcen der Eltern sein. So liegt die Wahrscheinlichkeit, in der Jugend zu jobben, etwa auch bei den Kindern von Selbstständigen besonders hoch. Dabei sollten Jugendliche an sich dann einen besonders starken Anreiz haben, sich um eine vergütete Beschäftigung zu bemühen, wenn ihnen die Familien nur einen niedrigen Lebensstandard bieten können und die zusätzlichen Einkünfte entsprechend wichtig sind, um sich spezifische Wünsche erfüllen zu können. Vor diesem Hintergrund wäre zu überlegen, Jugendliche aus niedrigen sozialen Schichten bei der Suche nach für sie geeigneten Jobs gezielt zu unterstützen.

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Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Beschäftigungsdynamik im Niedriglohnsektor
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IW
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iwd