Der Verkehrssektor steht bei der Dekarbonisierung vor besonderen Herausforderungen, denn der Bedarf an Mobilität von Personen und Gütern nimmt global rasant zu, vor allem in den aufstrebenden Schwellenländern. Aufgrund seiner Schlüsselstellung für die Mobilität wird die künftige Kohlendioxid-Regulierung von Pkw und Lkw eine gewichtige Rolle für die Klimapolitik spielen.
Kompendium: CO2-Regulierung des Straßenverkehrs in Europa
Kompendium
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Der Verkehrssektor steht bei der Dekarbonisierung vor besonderen Herausforderungen, denn der Bedarf an Mobilität von Personen und Gütern nimmt global rasant zu, vor allem in den aufstrebenden Schwellenländern. Aufgrund seiner Schlüsselstellung für die Mobilität wird die künftige Kohlendioxid-Regulierung von Pkw und Lkw eine gewichtige Rolle für die Klimapolitik spielen.
Kernthesen zum Klimaschutz
- Europas Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen ist gering und geht kontinuierlich zurück.
- Keine Lösung ohne China: Europas Emissionseinsparungen werden vom Wachstum in den Schwellenländern aufgezehrt.
- Rund ein Siebtel aller CO2-Emissionen der EU entfallen auf Pkw. Ihr Anteil an den Verkehrsemissionen sinkt.
Kernthesen zur CO2-Regulierung Kfz
- In den letzten Jahren sind die Neuwagen in Europa deutlich effizienter geworden.
- Die CO2-Gesetzgebung in Europa weist im internationalen Vergleich die schärfsten Zielwerte auf.
- Europa hat die Zügel beim CO2-Grenzwert für Pkw nochmals angezogen und verlangt mehr CO2-Reduktion in noch weniger Zeit.
- Der Pkw-Sektor ist auch ohne eine weitere Verschärfung der CO2-Grenzwerte nach 2020 auf Kurs, um die Ziele der EU-Klimapolitik bis 2030 zu erfüllen.
- Flottengrenzwerte unter 95 Gramm sind mit konventionellen Antrieben nicht zu schaffen und der Markterfolg von alternativen Antrieben ist nach wie vor ungewiss.
- Die EU-Umweltgesetzgebung ist nicht kohärent und hatte lange andere Prioritäten als die CO2-Reduktion. Hierdurch wurde der CO2-Ausstoß sogar mitunter gesteigert.
- Die heutigen CO2-Gesetze regulieren nur die Neuwagen und lassen den Fahrzeugbestand völlig außen vor.
- Eine effektive Reduktion der CO2-Emissionen darf nicht nur bei den Neuwagen allein ansetzen, sondern muss wesentlich breiter aufgestellt sein.
Kernthesen zur Balance zwischen Klimaschutz und Industriepolitik
- Die EU strebt einen Industrieanteil am BIP von 20 Prozent für 2020 an. Dieses Ziel ist heute in weiter Ferne, weil Industrie- und Klimaschutzpolitik nicht aufeinander abgestimmt sind.
- Die CO2-Vermeidungskosten zwischen Sektoren variieren stark und sind im Automobilbereich am Höchsten.
- Der Emissionshandel als die volkswirtschaftlich effizienteste Form einer CO2-Regulierung ist leicht auf den Straßenverkehr anwendbar.
Thomas Puls: CO2-Regulierung des Straßenverkehrs in Europa
Kompendium
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Marode Infrastruktur: „20 Jahre Unterlassungen”
Nach dem Einsturz der Dresdener Carolabrücke stellt IW-Direktor Michael Hüther der Politik im Interview mit den Tagesthemen ein schlechtes Zeugnis aus. Seit Jahrzehnten werde zu wenig in Infrastruktur investiert.
IW
Nach Brückeneinsturz in Dresden: Sinnbild über den maroden Zustand der deutschen Infrastruktur?
Der Schock nach dem Teileinsturz der Carolabrücke sitzt tief. Ist der Vorfall ein Sinnbild für den maroden Zustand unserer Infrastruktur? Darüber spricht IW-Direktor Michael Hüther im Interview mit MDR aktuell.
IW