Die Wohnungspolitik steht in der Praxis auf drei Säulen: erstens der sozialen Absicherung des Wohnens, zweitens der Sicherung günstiger Angebots- und Nutzungsbedingungen und drittens der Wohneigentumspolitik. Die soziale Absicherung des Wohnens wird mit Instrumenten wie dem Wohngeld oder der sozialen Wohnraumförderung (Sozialwohnungen) umgesetzt.
Wohneigentum und Vermögensbildung: Aufgaben für die Sozial- und Regionalpolitik
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Wohnungspolitik steht in der Praxis auf drei Säulen: erstens der sozialen Absicherung des Wohnens, zweitens der Sicherung günstiger Angebots- und Nutzungsbedingungen und drittens der Wohneigentumspolitik. Die soziale Absicherung des Wohnens wird mit Instrumenten wie dem Wohngeld oder der sozialen Wohnraumförderung (Sozialwohnungen) umgesetzt.
Die Sicherung günstiger Angebots- und Nutzungsbedingungen setzt voraus, dass beispielsweise genügend Bauland erschlossen und ausgewiesen wird und genügend Wohnungen gebaut werden. Die Wohneigentumspolitik hat in Deutschland hauptsächlich vermögenspolitische Beweggründe.
Die Förderung der Wohneigentumsbildung ist jedoch noch weit mehr als Vermögenspolitik. In angespannten Wohnungsmärkten schützt Wohneigentum vor steigenden Mieten und Verdrängung. In Regionen, die von Abwanderung betroffen sind, kann Wohneigentum zum Erhalt der Bevölkerung beitragen. Unter diesen Gesichtspunkten ist Wohneigentumspolitik ein wichtiger Bestandteil sozialer Wohnungspolitik. Trotz der günstigen Finanzierungsbedingungen für den Immobilienerwerb nutzen insbesondere junge Haushalte die Chance zum Immobilienerwerb kaum. Die Wohneigentumsquote stagniert seit geraumer Zeit und ist in den jüngeren Alterskohorten sogar rückläufig. Dieser Beitrag beleuchtet die Relevanz der Wohneigentumsbildung für die soziale Ungleichheit und die Entwicklung der Regionen und macht Vorschläge für eine Verbesserung der Instrumente zur Wohneigentumsförderung.
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