1. Home
  2. Studien
  3. Wer macht was?: Zum Einfluss von Entgeltunterschieden auf die Aufgabenteilung in Paarhaushalten
Jörg Schmidt / Oliver Stettes IW-Trends Nr. 1 8. März 2021 Wer macht was?: Zum Einfluss von Entgeltunterschieden auf die Aufgabenteilung in Paarhaushalten

Der vorliegende Beitrag untersucht den Einfluss von Entgeltdifferenzen in Paarhaushalten auf das zeitliche Engagement der Partner im Beruf und im Haushalt. Bei einer geschlechterbezogenen Aufgabenteilung wird untersucht, inwieweit Frauen und Männer sich im Vergleich zu ihren Partnern zeitlich im Haushalt und Beruf engagieren.

PDF herunterladen
Zum Einfluss von Entgeltunterschieden auf die Aufgabenteilung in Paarhaushalten
Jörg Schmidt / Oliver Stettes IW-Trends Nr. 1 8. März 2021

Wer macht was?: Zum Einfluss von Entgeltunterschieden auf die Aufgabenteilung in Paarhaushalten

IW-Trends

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Der vorliegende Beitrag untersucht den Einfluss von Entgeltdifferenzen in Paarhaushalten auf das zeitliche Engagement der Partner im Beruf und im Haushalt. Bei einer geschlechterbezogenen Aufgabenteilung wird untersucht, inwieweit Frauen und Männer sich im Vergleich zu ihren Partnern zeitlich im Haushalt und Beruf engagieren.

Der durchschnittliche Rückstand des Bruttostundenlohns der Frau zu dem ihres Partners liegt bei 16,3 Prozent, wenn die Aufgabenteilung eher traditionell erfolgt. Ihr Lohnvorsprung beträgt durchschnittlich 6,6 Prozent, wenn eine eher antitraditionelle Aufgabenteilung vorliegt. Eine positive Altersdifferenz zwischen dem Mann und der Frau sowie die Existenz von Kindern begünstigen ein eher traditionelles Spezialisierungsmuster. Im Rahmen einer ökonomisch motivierten Aufgabenteilung wird analysiert, inwieweit das Haushaltsmitglied mit dem höheren Bruttostundenlohn mehr Zeit im Beruf und/oder weniger Zeit im Haushalt einsetzt als das andere. Wo ein ökonomisches Kalkül dem Spezialisierungsmuster zugrunde liegt, beträgt der Verdienstrückstand der Frau gegenüber ihrem Partner durchschnittlich 25,8 Prozent. Ökonometrische Schätzungen zeigen, dass vorhandene Lohnunterschiede zwischen beiden Partnern eine ökonomisch motivierte Spezialisierung begünstigen. Da Frauen im Durchschnitt geringere Bruttostundenlöhne aufweisen als ihre Partner, geht eine ökonomisch geprägte Aufgabenteilung zugleich häufig mit einer geschlechtsbezogenen Aufgabenteilung einher. Wirtschaftliche Überlegungen eines Paares können daher ein eher traditionelles Arbeitsteilungsarrangement verfestigen, das bereits vor der Geburt des ersten Kindes getroffen wurde.

Inhaltselement mit der ID 8445
PDF herunterladen
Zum Einfluss von Entgeltunterschieden auf die Aufgabenteilung in Paarhaushalten
Jörg Schmidt / Oliver Stettes IW-Trends Nr. 1 8. März 2021

Jörg Schmidt, Oliver Stettes: Wer macht was? Zum Einfluss von Entgelt-unterschieden auf die Aufgabenteilung in Paarhaushalten

IW-Trends

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Typische Männer- und Frauenberufe
Andrea Hammermann iwd 3. April 2024

Typische Männer- und Frauenberufe

Frauen und Männer entscheiden sich nach wie vor häufig für ganz bestimmte Berufe. Da der Fachkräftemangel in typischen Männer- und Frauenberufen besonders stark ist, gilt es, Geschlechterklischees bei der Berufswahl stärker aufzubrechen.

iwd

Artikel lesen
Hagen Lesch beim NDR Inforadio NDR 26. März 2024

Einigung im Bahnstreik: „Für die Lokführer hat sich der Streik gelohnt”

Der Streik zwischen der GDL und der Deutschen Bahn ist beigelegt. Im Interview mit dem NDR Inforadio erklärt IW-Tarifexperte Hagen Lesch, dass dies ein klassischer Tarifkompromiss sei, mit dem beide Seiten leben können.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880