Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise setzte ein Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt ein, der Spielraum für eine vergleichsweise expansive Lohnpolitik eröffnete.
Die deutsche Lohnpolitik zwischen Inflation und Stagnation: Drohen Zielkonflikte mit der Geldpolitik?
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise setzte ein Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt ein, der Spielraum für eine vergleichsweise expansive Lohnpolitik eröffnete.
Dieser Spielraum schlug sich vor allem in der Effektivlohnentwicklung nieder. Während die Tarifverdienste seit 2010 um insgesamt 37,7 Prozent anstiegen, legten die tatsächlich gezahlten Bruttolöhne um 52,1 Prozent zu. Besonders ausgeprägt war die Effektivlohndynamik im Dienstleistungssektor: Dort betrug das Plus insgesamt 54,2 Prozent, während die Bruttolöhne im Produzierenden Gewerbe um lediglich 43,8 Prozent anstiegen. Dabei hat sich vor allem im Dienstleistungssektor eine anhaltende Lohndrift entwickelt, die Raum für regionale und qualifikationsbezogene Differenzierungen auf der betrieblichen Ebene lässt. Gleichzeitig hat sich der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Arbeitskosten mit knapp 50 Prozent deutlich vom Produktivitätszuwachs abgekoppelt, der im gleichen Zeitraum bei lediglich 11,2 Prozent lag. Dieser von der Lohnpolitik angestoßene Kostenschub wurde von den Unternehmen vor allem in den letzten beiden Jahren auf die Güterpreise überwälzt. Angesichts der aktuell oft zweistelligen Lohnforderungen der Gewerkschaften drohen in diesem Jahr weitere Lohnkostenschübe, die zu Konflikten mit der Geldpolitik führen können. Da allerdings ein Teil des aktuellen Lohnkostendrucks temporärer Natur ist, weil er auf den steuer- und sozialabgabefreien Inflationsausgleichsprämien beruht, könnte sich der Lohndruck ab 2025 abschwächen.
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