1. Home
  2. Studien
  3. Belastungsgrade nach Branchen und Regionen auf Basis einer Unternehmensbefragung: Infrastrukturmängel in Deutschland
Michael Grömling / Thomas Puls IW-Trends Nr. 2 15. Juli 2018 Belastungsgrade nach Branchen und Regionen auf Basis einer Unternehmensbefragung: Infrastrukturmängel in Deutschland

Die Unternehmen in Deutschland werden in zunehmendem Ausmaß durch Infrastrukturmängel in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Zum zweiten Mal nach 2013 hat das Institut der deutschen Wirtschaft im Rahmen seiner Konjunkturumfrage vom Frühjahr 2018 ermittelt, wie sich der Zustand zentraler Infrastrukturnetze auf die Unternehmen auswirkt.

PDF herunterladen
Infrastrukturmängel in Deutschland
Michael Grömling / Thomas Puls IW-Trends Nr. 2 15. Juli 2018

Belastungsgrade nach Branchen und Regionen auf Basis einer Unternehmensbefragung: Infrastrukturmängel in Deutschland

IW-Trends

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Die Unternehmen in Deutschland werden in zunehmendem Ausmaß durch Infrastrukturmängel in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Zum zweiten Mal nach 2013 hat das Institut der deutschen Wirtschaft im Rahmen seiner Konjunkturumfrage vom Frühjahr 2018 ermittelt, wie sich der Zustand zentraler Infrastrukturnetze auf die Unternehmen auswirkt.

Die Befragung zeigt, dass sich die Lage in den letzten vier Jahren deutlich verschärft hat. Gut 68 Prozent der befragten Unternehmen sehen sich regelmäßig durch Infrastrukturmängel in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Das sind 10 Prozentpunkte mehr als im Herbst 2013. Vor allem der Anteil der deutlich beeinträchtigten Firmen ist markant auf 16 Prozent angestiegen. Die größten Probleme verursachen die Straßen- und Kommunikationsnetze. Es zeigen sich auch regionale Belastungsunterschiede. So ist die Lage im Straßenverkehr in Nordrhein-Westfalen besonders kritisch, die Kommunikationsnetze sorgen in Ostdeutschland für Probleme. Bei den Straßennetzen wird deutlich, dass die in der Umfrage genannten Probleme über viele Jahre hinweg durch eine Unterfinanzierung aufgebaut wurden. Inzwischen wurde dieses Problem angegangen und der Staat stellt höhere Investitionslinien zur Verfügung. Das ist auch ein Grund für die aktuelle schlechtere Bewertung. Denn mehr Baustellen bedeuten zunächst einmal mehr Staus und betriebliche Beeinträchtigungen.

Es wird deutlich, dass es derzeit weniger an Geld, sondern an qualifizierten Ingenieuren in den Bauverwaltungen fehlt. Auch hier versucht der Staat inzwischen gegenzusteuern, aber der Arbeitsmarkt für Bauingenieure ist leergefegt. Sollen die Probleme mittelfristig gelöst werden, muss vor allem die Attraktivität des öffentlichen Diensts für Bauingenieure spürbar verbessert werden.

Inhaltselement mit der ID 4239
PDF herunterladen
Infrastrukturmängel in Deutschland
Michael Grömling / Thomas Puls IW-Trends Nr. 2 15. Juli 2018

Michael Grömling / Thomas Puls: Infrastrukturmängel in Deutschland – Belastungsgrade nach Branchen und Regionen auf Basis einer Unternehmensbefragung

IW-Trends

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
CO2-Regulierung des Straßenverkehrs in Europa
Thomas Puls Gutachten 1. Juli 2024

Kompendium 5.5: CO2-Regulierung des Straßenverkehrs in Europa

Mit dem Kompendium CO2-Regulierung in Europa stellt das IW seit 2015 eine umfangreiche Datensammlung zur Entwicklung von CO2-Emissionen des Pkw-Verkehrs in der Europäischen Union, sowie zum geltenden regulatorischen Rahmen für die interessierte Öffentlichkeit ...

IW

Artikel lesen
Michael Hüther bei ntv ntv 24. Juni 2024

Pessimismus bei den Unternehmern: „Soli-Abschaffung würde schon Luft bringen”

IW-Direktor Michael Hüther sieht die hiesige Ökonomie durch falsche politische Anreize in einer „anhaltenden Stagnation”. Im Interview mit ntv beklagt er die veraltete Infrastruktur und fordert eine „massive Investitionsdynamik”.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880