Erholung in der Weltwirtschaft nach tiefem Sturz - moderat, aber synchron

IW-Konjunkturprognose Herbst 2009
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Erholung in der Weltwirtschaft nach tiefem Sturz - moderat, aber synchron
Die deutsche Wirtschaft hat schneller als erwartet den konjunkturellen Tiefpunkt erreicht. Gleichwohl wird das reale Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr den Vorjahreswert um 4 ½ Prozent unterschreiten. Die expansive Geld- und Fiskalpolitik hat in vielen Ländern einen stärkeren Einbruch vermindert. Im Gefolge der weltweiten Erholungstendenzen hat sich die industrielle Produktion hierzulande stabilisiert. Die gesamtwirtschaftliche Produktion befindet sich bereits seit dem zweiten Quartal 2009 auf Erholungskurs. Allerdings ist keine allzu große Beschleunigung beim konjunkturellen Tempo zu erwarten. Die nachlassenden wirtschaftspolitischen Impulse und weiterhin anstehenden Anpassungen in vielen Ländern erlauben nur eine moderate Expansion. Trotz ansteigender Exporte und Industrieproduktion stabilisiert sich die Investitionstätigkeit in Deutschland nur auf dem gegenwärtigen Krisenniveau. Der Private Konsum kommt mehr und mehr durch die rückläufige Beschäftigung unter Druck. Das reale Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2010 um gut 1 ½ Prozent ansteigen. Die Arbeitslosigkeit wird gleichwohl nicht das Niveau der Jahre 2004 und 2005 erreichen. Im Durchschnitt des Jahres 2010 werden hierzulande gut 4,2 Millionen Personen als arbeitslos gemeldet sein. Infolge rückläufiger Einnahmen und steigender Ausgaben wird sich das Staatsdefizit im kommenden Jahr auf 5 ½ Prozent des Bruttoinlandsprodukts belaufen.

IW-Konjunkturprognose Herbst 2009
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Befunde der IW-Konjunkturumfrage: Energiekosten verschärfen Produktionsstörungen
Eine Reihe von Indikatoren signalisieren, dass sich die Materialengpässe und Störungen in den Lieferketten in den letzten Monaten deutlich entspannt haben. Auch die Energiepreise haben sich merklich vermindert.
IW
Konjunkturampel: Wandel zum Besseren?
Trotz positiver Nachrichten in jüngster Zeit bestehen weiterhin erhebliche wirtschaftliche Risiken, schreibt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling in einem Gastbeitrag für die VDI-Nachrichten.
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