Die wirtschaftliche Entwicklung im Vereinigten Königreich ist gekennzeichnet von einer Vielzahl von Umbrüchen. Die Brexit-Entscheidung im Jahr 2016 und der EU-Austritt im Jahr 2020 führten zu Unsicherheiten besonders beim Außenhandel, den Investitionen und am Arbeitsmarkt.
Britische Konjunktur im Spiegel der IW-Konjunkturampel
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die wirtschaftliche Entwicklung im Vereinigten Königreich ist gekennzeichnet von einer Vielzahl von Umbrüchen. Die Brexit-Entscheidung im Jahr 2016 und der EU-Austritt im Jahr 2020 führten zu Unsicherheiten besonders beim Außenhandel, den Investitionen und am Arbeitsmarkt.
Zeitgleich sah sich die britische Wirtschaft mit der Corona-Pandemie und den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine konfrontiert. Die spezifischen Folgen dieser einzelnen Krisen sind aufgrund der zeitlichen Überlappungen nicht voneinander abzugrenzen. Offensichtlich treffen diese multiplen Belastungen die britische Wirtschaft jedoch härter als den Euroraum.
Die Lage und Entwicklung der britischen Wirtschaft können mit der IW-Konjunkturampel nachgezeichnet werden. Dabei werden die Veränderungen wichtiger Konjunkturindikatoren monatlich und im Zeitverlauf durch die Struktur der einzelnen Ampelfelder dargestellt. Die IW-Konjunkturampel umfasst wichtige Indikatoren aus den Bereichen Produktion, Beschäftigung und Nachfrage, die seit 2015 für Deutschland, den Euroraum, die USA und China in einer übersichtlichen Darstellungsweise aufbereitet werden. Ziel ist es, ein Gesamtbild der konjunkturellen Entwicklung zu geben, ohne dabei die Nachteile eines aggregierten Indikators hinnehmen zu müssen. Bei der Interpretation muss beachtet werden, dass die jeweiligen Monatswerte der IW-Konjunkturampel die wirtschaftlichen Daten für unterschiedlich weit zurückliegende Monate repräsentieren. Die Ampel spiegelt lediglich den Stand der am aktuellen Rand verfügbaren Konjunkturinformationen wider und nicht die tatsächliche Lage zu diesem Zeitpunkt. Diese Erkenntnisverzögerungen sind generell bei der Konjunkturdiagnose zum Teil unvermeidbar.
In dem vorliegenden Beitrag wird erstmals das Vereinigte Königreich in die etablierte IW-Konjunkturampel aufgenommen. Damit kann die spezifische Lage im Vereinigten Königreich auf Basis der ausgewählten und verfügbaren Indikatoren diagnostiziert und mit der Situation in den anderen erfassten Volkswirtschaften verglichen werden. Für das Vereinigte Königreich liegen neun der ansonsten verwendeten zehn Indikatoren vor. Die Aussagekraft der IW-Konjunkturampel für die britische Wirtschaft wird anhand des Verlaufs des realen Bruttoinlandsprodukts evaluiert. Außerdem wird die Entwicklung mit dem Euroraum verglichen. Es zeigt sich, dass die IW-Konjunkturampel die Richtung der Konjunktur und ihre Wendepunkte nachzeichnen kann. Damit stellt sie ein geeignetes Analysewerkzeug zur Erfassung und Beschreibung der konjunkturellen Dynamik im Vereinigten Königreich dar.
Britische Konjunktur im Spiegel der IW-Konjunkturampel
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
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