Die Unternehmen in der EU sind zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt, bei deren Bewältigung sie dringend auf die Unterstützung der Wirtschaftspolitik angewiesen sind. Handelsbeschränkungen, umweltpolitische Weichenstellungen und vom Staat protegierte chinesische Konkurrenten verursachen für die europäische Industrie wachsende Probleme.
Europäische Champions: Ein industriepolitischer Irrweg
Artikel im im Ifo-Schnelldienst
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Die Unternehmen in der EU sind zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt, bei deren Bewältigung sie dringend auf die Unterstützung der Wirtschaftspolitik angewiesen sind. Handelsbeschränkungen, umweltpolitische Weichenstellungen und vom Staat protegierte chinesische Konkurrenten verursachen für die europäische Industrie wachsende Probleme.
Darauf soll die Industriestrategie des Bundeswirtschaftsministeriums eine Antwort geben. Doch eine industriepolitisch geförderte Bildung europäischer Champions könnte mehr Probleme schaffen, als sie zu lösen verspricht. Attraktive Standortbedingungen können hingegen den zahlreichen deutschen Hidden Champions – in ihrem jeweiligen Marktsegment führende starke Mittelständler – ebenso wie den größeren und kleineren Unternehmen helfen, erfolgreich zu bleiben.
Die Logik scheint bestechend einfach. Die aktuelle Diskussion um den Einsatz der Produkte des chinesischen Konzerns Huawei beim Aufbau eines 5G-Netzes in der Europäischen Union wäre überflüssig, wenn auf die Dienste eines europäischen Champions in der Netzwerktechnik zurückgegriffen werden könnte: Durch ein führendes europäisches Technologieunternehmen, das auch in der EU produziert, wären Sicherheitsbedenken obsolet, die Lieferfristen kurz und Arbeitsplätze sowie Wertschöpfung in Europa gesichert. Gelänge dies, wie in der »Nationalen Industriestrategie 2030« des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie angestrebt, »in allen relevanten Bereichen«, könnte die Wirtschaft in der Europäischen Union stetig wachsen. Doch bereits handelstheoretische Überlegungen sprechen gegen eine »Industrieführerschaft auf nationaler, europäischer und globaler Ebene in allen relevanten Bereichen« (BMWi 2019, S. 4).
Klaus-Heiner Röhl / Christian Rusche: Europäische Champions: Ein industriepolitischer Irrweg
Artikel im im Ifo-Schnelldienst
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Runder Tisch: „Unternehmen in der Bürokratiefalle?”
Der Bürokratieabbau ist zurück auf der politischen Agenda. In ihrer "State of the European Union"-Rede, erklärte ihn Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jüngst zur Chefsache. Entlastungen für den Mittelstand waren bereits Thema ihrer Rede im letzten ...
IW
Wachstumskosten der restriktiven Geldpolitik in Deutschland
Mit einem rasanten Anstieg des Leitzinses auf 4,5 Prozent ist die Europäische Zentralbank (EZB) entschieden gegen die historisch hohe Inflation im Euroraum vorgegangen. Zeitgleich hat die restriktive Geldpolitik zu einer deutlichen Dämpfung der Wirtschaft ...
IW