Anhand des IW-Personalpanels wurde untersucht, welche Konfliktthemen in einem Unternehmen auftreten und wie betriebliche Konflikte gelöst werden. Laut diesen Daten gab es 2022 in 11 Prozent der Unternehmen einen Betriebsrat.

Partizipationsformen und Konfliktmanagement im Betrieb
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Anhand des IW-Personalpanels wurde untersucht, welche Konfliktthemen in einem Unternehmen auftreten und wie betriebliche Konflikte gelöst werden. Laut diesen Daten gab es 2022 in 11 Prozent der Unternehmen einen Betriebsrat.
Weitere 12,7 Prozent verfügten über ein alternatives Vertretungsorgan (AVO). Zentrale Konfliktthemen waren bei Unternehmen mit Betriebsrat oder AVO Mehrarbeit, Eingruppierung und Reorganisation. In Betriebsrats-Unternehmen fiel die Intensität der Konflikte höher aus als in Unternehmen mit AVO oder ohne kollektive Interessensvertretung. In Unternehmen ohne Vertretungsorgan kam es bei diesen, wie auch bei anderen abgefragten Themen, seltener zu Konflikten. Unabhängig von der Partizipationsform wurden Interessenunterschiede mehrheitlich intern beigelegt. Zur Konfliktvermeidung gingen Unternehmen mit Betriebsrat oftmals den im Betriebsverfassungsgesetz vorgesehenen Weg, den Betriebsrat frühzeitig einzubeziehen. In jedem elften Unternehmen wurde die Einigungsstelle angerufen, vor allem in Unternehmen mit einem offensiven Betriebsrat – also einem Betriebsrat, der seine Rechte nach dem Betriebsverfassungsgesetz voll ausschöpfte. Unternehmen mit offensivem Betriebsrat nahmen eine Konfliktbeilegung über ein Arbeitsgericht dreimal häufiger in Anspruch als Unternehmen mit anderen kollektiven Vertretungen. Auch wurden dort öfter Gewerkschaftsfunktionäre einbezogen. Unternehmen mit AVO gingen häufiger den weniger formalisierten Weg über Sondierungen, Vier-Augen-Gespräche und runde Tische.


Partizipationsformen und Konfliktmanagement im Betrieb
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