Das Wirtschaftswachstum in Deutschland ist im Jahr 2013 nur langsam in Schwung gekommen, es wird 2014 aber weiter an Fahrt gewinnen. Gleichwohl ist kein kräftiger Aufschwung in Sicht. „Wir sind verhalten optimistisch und erwarten für 2014 eine Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts um 1½ Prozent, für das laufende Jahr haben wir uns jedoch leicht nach unten korrigiert auf gut ½ Prozent“, so IW-Direktor Michael Hüther.
![Foto: Photographer: Marcin Robert Balcerzak - Fotolia Aufschwung ohne Fantasie](/fileadmin/_processed_/e/7/csm_Lager_endostock_Fotolia_570ac43a57.jpg)
Aufschwung ohne Fantasie
Für die verhaltenen Aussichten ist nach Angaben der IW-Konjunkturforscher in erster Linie die schwächelnde Weltwirtschaft verantwortlich: Neben den Rezessionen in vielen europäischen Ländern haben sich „markante Bremswirkungen“ in wichtigen Schwellenländern wie China, Russland, Indien und Brasilien negativ ausgewirkt. Die wirtschaftliche Abkühlung in Deutschland in den vergangenen zwei Jahren hat sich hauptsächlich bei den Investitionen bemerkbar gemacht.
Weil sich die konjunkturellen Perspektiven der Krisenländer inzwischen wieder aufgehellt haben, kann Deutschland für 2014 mit einem Exportwachstum von 3½ Prozent rechnen. Die Arbeitslosigkeit wird laut IWPrognose leicht auf 6½ Prozent sinken, der private Konsum um 1 Prozent zulegen. Die öffentlichen Kassen wiederum profitieren 2014 von einem Einnahmeplus von mehr als 3 Prozent. Für den Staatshaushalt wäre das ein Überschuss von 15 Milliarden Euro.
Der Ausgang der Bundestagswahl hat durch sein Ja zu Europa und die Absage an Steuererhöhungen positive Zeichen gesetzt. Um die Weichen wieder auf mehr Wachstum zu stellen, muss die neue Regierung nun ein überzeugendes Konzept für die Energiewende vorlegen. Gleichzeitig müssen die Steuer- und Abgabenlasten sinken, ohne dabei die Haushaltskonsolidierung aus den Augen zu verlieren.
Zu den gesamten Materialien
![Computerprogrammierer arbeitet an neuem Softwareprogramm. Computerprogrammierer arbeitet an neuem Softwareprogramm.](/fileadmin/_processed_/6/5/csm_Digitalisierung-Unternehmen-GettyImages-1212006391-creative_2b3c6fd03a.jpg)
Trotz schwacher Konjunktur: Betriebe möchten teils mehr Personal einstellen
Jeder achte Betrieb plant, die Beschäftigung auszubauen, obwohl ein gleichbleibendes oder sogar sinkendes Produktionsniveau erwartet wird. Das offenbart die IW-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2024.
IW
Determinanten der Personalplanung in Deutschland
Der deutsche Arbeitsmarkt ist seit dem Jahr 2005 auf Wachstumskurs. Eine Ausnahme bildet die Corona-Delle zwischen 2020 und 2022. Schon im Jahr 2023 erreichte der deutsche Arbeitsmarkt die neue Rekordmarke von fast 46 Millionen Erwerbstätigen.
IW