1. Home
  2. Presse
  3. Pressemitteilungen
  4. Verbrauchervertrauen: Hohe Preise und Infektionen dämpfen Konsumlaune
Zeige Bild in Lightbox
(© Foto: GettyImages)
Hubertus Bardt / Michael Grömling Pressemitteilung 21. Januar 2022

Verbrauchervertrauen: Hohe Preise und Infektionen dämpfen Konsumlaune

Im vergangenen Jahr hatte sich die Kauflaune der Deutschen vom Corona-Tief erholt. Jetzt zeigen neue Daten vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) und von The Conference Board (TCB), dass höhere Preise den Optimismus der Verbraucher wieder dämpfen. Für vorsichtigen Optimismus sorgen immerhin die Beschäftigungsperspektiven.

Im Verlauf des vergangenen Jahres kauften die Deutschen wieder mehr ein – und sorgten damit für eine Erholung beim Konsum, der in der ersten Welle der Pandemie und dann erneut im Winter 2020/2021 eingebrochen war. Zuletzt dämpften Preissteigerungen und hohe Infektionszahlen die Kauflaune. Der Index, mit dem das IW gemeinsam mit TCB das Vertrauen der Verbraucher misst, ist im vierten Quartal 2021 im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten von 107 auf 103 Punkte gesunken. Damit entfernt sich der Index wieder von seinem Spitzenwert von Anfang 2018, damals betrug der Wert 108. 

Preissteigerungen belasten Verbraucher

Derzeit treiben höhere Energiepreise, Engpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten sowie die CO2-Bepreisung die Preise für Verbraucher in die Höhe. Im vierten Quartal gaben elf Prozent der befragten Haushalte an, dass ihnen die hohe Inflation große Sorgen bereite. Hinzu kommt, dass die Einkaufsmöglichkeiten durch die gestiegenen Corona-Infektionen zuletzt wieder schlechter eingeschätzt wurden.  

Beschäftigungsperspektiven verbessern sich

Die Arbeitsmarktsituation bewerten die Deutschen mehrheitlich besser als im vergangenen Herbst. Hier erreicht der Wert wieder das Vorkrisenniveau. Insgesamt hat sich die Konsumlaune auch in anderen europäischen Ländern verschlechtert, besonders dort, wo die Corona-Infektionen zuletzt wieder stark stiegen. „Die Pandemie und die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante erweisen sich auch weiterhin als Stimmungs- und Konsumrisiko“, sagt IW-Konjunkturchef Michael Grömling.

PDF herunterladen
Erneuter Rückgang, aber auf Normalniveau
Hubertus Bardt / Michael Grömling / Ilaria Maselli IW-Kurzbericht Nr. 2 21. Januar 2022

Verbrauchervertrauen: Erneuter Rückgang, aber auf Normalniveau

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Mehr zum Thema

Artikel lesen
Die deutsche Wirtschaft verharrt in der Stagnation
Michael Grömling in den VDI-Nachrichten Gastbeitrag 17. April 2024

Konjunkturampel: Die deutsche Wirtschaft verharrt in der Stagnation

Für die deutsche Industrie ist keine Trendwende in Sicht – anders als für die Dienstleistungsbranche, schreibt IW-Konjunkturexperte Michael Grömling für die VDI-Nachrichten.

IW

Artikel lesen
Michael Grömling IW-Report Nr. 20 13. April 2024

IW-Konjunkturumfrage Frühjahr 2024: Unternehmen sehen keine Erholung in 2024

Die Ergebnisse der IW-Konjunkturumfrage vom Frühjahr 2024 zeigen, dass sich die Geschäftslage der deutschen Unternehmen seit dem Herbst 2023 nicht verbessert hat.

IW

Mehr zum Thema

Inhaltselement mit der ID 8880