Deutsche Unternehmen tun weiterhin viel, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch flexible und individualisierte Formen der Arbeitszeitgestaltung zu verbessern. Das hat eine Sonderauswertung des Unternehmensmonitors Familienfreundlichkeit des IW Köln ergeben.
Unternehmen setzen auf flexible Arbeitszeiten
Das Engagement der Firmen ist verständlich: Acht von zehn Unternehmen sehen im Thema Familienfreundlichkeit einen bedeutenden Faktor für den unternehmerischen Erfolg – auch im Wettbewerb um Fachkräfte. Den individuellen Ansprüchen und Erfordernissen ihrer Mitarbeiter versuchen die Firmenlenker zu entsprechen, indem sie individualisierte Arbeitszeitmodelle und Vertrauensarbeitszeit anbieten. Dabei dienen zwar zunächst die betriebliche Notwendigkeiten als Orientierungsrahmen, wenn die konkreten Arbeitszeiten festgelegt werden. Doch die Mitarbeiter haben in rund zwei Dritteln der Unternehmen die Möglichkeit, mitzugestalten, wann und wie genau sie arbeiten. Die Unternehmen gehen dabei laut Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit auch auf Wünsche der Mitarbeiter ein, wenn diese Arbeitszeiten verlängern oder verkürzen wollen.
Vier-Tage-Woche: Ein Experiment ohne Erkenntnisse
Ein groß angelegtes Experiment zeigt die angeblichen Vorteile einer Vier-Tage-Woche. Beim genaueren Hinsehen zeigt sich jedoch: Viele Thesen der Befürworter der Vier-Tage-Woche sind durch die Ergebnisse nicht gestützt.
IW
Produktivität und Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich
Wöchentliche Arbeitszeiten von 60 oder 70 Stunden waren Ende des 19. Jahrhunderts keine Seltenheit. Im Jahr 1891 wurde die Sechstagewoche für Arbeiter Gesetz. Mittlerweile gilt eine werktägliche Höchstarbeitszeit von acht Stunden. Sie kann jedoch in ...
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