Die IG Metall warnt vor den Folgen zunehmender psychischer Erkrankungen am Arbeitsplatz und fordert von Arbeitgebern und Politik mehr Bereitschaft zur Prävention. Dabei ist die Wirtschaft in diesem Bereich schon sehr aktiv.
Betriebe bleiben nicht untätig
Die von der IG Metall befragten 3.900 Betriebsräte gaben an, dass 86 Prozent der Betriebe Burn-out als ernstes Thema erkannt hätten. Allerdings gäbe es in 26 Prozent der Betriebe zu wenige Hilfen für Burn-out-Betroffene und in 43 Prozent der Betriebe gar keine Hilfen.
Diese Ergebnisse widersprechen anderen Studien, die im Gegensatz zur IG-Metall-Erhebung repräsentativ für die Wirtschaft sind. Nach Angaben der Initiative Gesundheit und Arbeit, an der vier Verbände der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung mitarbeiten, können Betriebe durch folgende Maßnahmen dafür sorgen, dass psychische Störungen gar nicht eintreten: Zum einen sollten die Beschäftigten ihre Arbeitsabläufe mitgestalten. Ferner sollte der Chef mit seinen Mitarbeitern lieber Ziele vereinbaren und diese dann die Aufgaben selbstständig erledigen lassen. Des Weiteren ist es sinnvoll, den Beschäftigten Zeitspielräume einzuräumen. Last not least hat es sich bewährt, im Betrieb eine Wertschätzungs- und Vertrauenskultur aufzubauen.
Solche gesundheitsförderlichen Maßnahmen sind in den Betrieben weit verbreitet: Nach Ergebnissen des repräsentativen IW-Personal-Panels lassen zum Beispiel drei Viertel der Unternehmen ihre Beschäftigten die Arbeitsprozesse mitgestalten. Fast sechs von zehn Unternehmen gewähren ihren Beschäftigten Zeitsouveränität.
Vorteilhaft in punkto Prävention ist überdies, wenn sich die Beschäftigten selbst in den Prozess einbringen: Entspannungstraining oder Bewegung in jeder Form tragen zum Stressabbau bei.
Kurzbericht des IW-Personal-Panels 2010

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IW
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