IW-Expertin für Arbeitswandel und Personalpolitik Andrea Hammermann sieht in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel einen Trend zum hybriden Arbeiten.
Moderne Arbeitswelt: Wird wieder weniger im Homeoffice gearbeitet?
Gerade Pendler profitieren durch Homeofficemöglichkeiten von der Zeitersparnis und weniger Stress. Doch 100 Prozent Homeoffice können sich die wenigsten vorstellen und auch Arbeitgeber haben daran meist kein Interesse. Denn der Betrieb ist ein Ort sozialer Begegnung. Videotelefonie und Chats können den persönlichen Kontakt und Austausch nur unzureichend ersetzen. Darunter können der Zusammenhalt im Team, die Bindung zum Arbeitgeber und auch die Arbeit selbst leiden. Das Homeoffice gesellschaftlich als ideale Arbeitsform im New-Work-Begriff zu verklären, wäre zudem ein fatales Signal für all die Menschen, die vorwiegend ortsgebundene Tätigkeiten ausüben – beispielsweise im Handwerk. Hybrides Arbeiten mit einer Mischung aus Präsenz vor Ort, dem Arbeiten im Homeoffice und an anderen Arbeitsorten wird die Arbeitswelt aus meiner Sicht nachhaltig prägen. Die Antworten zur Frage nach dem optimalen Mischverhältnis werden je nach Betrieb und auch innerbetrieblich sehr unterschiedlich ausfallen.
Beschäftigungsdynamik im Niedriglohnsektor
Rund 13 Prozent der Bevölkerung im Erwerbsalter oder 19 Prozent der Arbeitnehmer waren im Jahr 2021 zu einem Niedriglohn beschäftigt. Damit nimmt das Ausmaß von Niedriglohnbeschäftigung weiter ab.
IW
Agenda 2030: Arbeitsmarktpolitische Weichenstellungen für die Jahre 2025-2029
Die Arbeitsmarktentwicklung ist derzeit von einer konjunkturellen Eintrübung gekennzeichnet, hinter der sich allerdings eine strukturelle Wachstumsschwäche verbirgt. Das Wohlstandmodell steht vor großen Herausforderungen.
IW